Handel : Zweifel am Factory Outlet Center in Wuppertal wachsen
Immer mehr Menschen in der Stadt gehen davon aus, dass das FOC nicht kommen wird. Der zuständige Investor schweigt dazu.
Wuppertal. Vor der Bundesbahndirektion wird gearbeitet. Dahinter auch. Vorne hat das aber mit dem Bahnhofsvorplatz zu tun — die Fläche vor dem FOC wird begrünt. Hinten hängt zumindest ein Baustellenschild, es stehen einige Autos dort und eine Schuttrutsche vermittelt den Eindruck, dass sich etwas in der ehemaligen Bundesbahndirektion tut. Ob und was passiert, weiß man derzeit nicht. Der Bauherr, Alexander Clees, ist seit Wochen nicht zu sprechen. Weder geht er ans Telefon, noch kann sein Pressesprecher etwas zum Stand der Dinge sagen. Es herrscht Funkstille.
Das kennt man in der Stadt. Wer versucht, mit Menschen aus der Wuppertaler Handelswelt über das FOC zu sprechen und von den Versuchen erzählt, Clees zu erreichen, bekommt mitleidiges Lächeln oder aufmunterndes Schulterklopfen. Es heißt, es gebe schon einen Grund, warum man den Mann nicht erreiche.
Rolf Volmerig, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung, ist keiner von denen, die das sagen. Auf der „Retail Inside“ Tour mit Expansionsbeauftragten von Einzelhändlern und Gastroketten hat er den Teilnehmern noch sicher erzählt, dass das FOC entstehen wird — was er gegenüber der WZ wiederholt hat. Er habe keine neuen, anderslautenden Erkenntnisse.
Etwas anders klingt das bei Baudezernent Frank Meyer in einer schriftlichen Antwort an die Plan- und Begleitkommission Döppersberg: „Die Verwaltung hat keinen neuen, konkreten Kenntnisstand. Es liegen auch keine neuen Anträge vom Vorhabenträger bei der Verwaltung vor.“ Es herrscht also Stillstand.
In der Sitzung der Kommission führt Meyer das aus: „Ich kann mir nicht vorstellen, dass mit der heutigen Bautätigkeit zum 1. Januar ein FOC an den Start geht“, so Meyer. „Never ever“.