Zwei Wochen nach Bahnsperrung: „Mittlerweile hat sich alles gebessert“

Zwei Wochen nach der Bahnsperrung in Wuppertal klingen Pendler und die Deutsche Bahn zufrieden.

Zwei Wochen nach Bahnsperrung: „Mittlerweile hat sich alles gebessert“
Foto: Andreas Fischer

Wuppertal. Zwei Wochen nach Beginn der Bahnsperrung läuft laut vielen Pendlern der Schienenersatzverkehr deutlich besser als zu Ostern. Auch die Bahn ist sehr zufrieden. Bereits seit zwei Wochen rollen Busse statt Bahnen durch Wuppertal und das Umland, um die Pendler trotz Sperrung des Hauptbahnhofes zu ihren Zielen zu bringen.

Einen ersten Probelauf gab es in den Osterferien - da musste die Deutsche Bahn viel Kritik bezüglich des Schienenersatzverkehrs (SEV) einstecken. Probleme wie etwa überfüllte Busse scheint es nun aber nicht mehr in vergleichbarem Maß zu geben. Die WZ fragte am Montagmorgen an der Hauptbahnhof-Ersatzhaltestelle an der Stadthalle nach.

Ilona Kloß etwa fährt jeden Tag über Solingen nach Leverkusen zur Arbeit. Allein der Weg in die Klingenstadt würde im Moment mehr als eine Stunde dauern. Verärgert war sie deshalb am ersten Tag der Sperrung: „Der Bus, den ich nehmen wollte, fuhr schon zwei Minuten früher ab als geplant.“ Den habe sie dann nicht mehr bekommen und musste länger warten. „Und ein Servicemitarbeiter hatte keine Ahnung vom Fahrplan. Mittlerweile hat sich das aber alles gebessert.“ Kloß lacht: „Und das Studentenfutter, das die Bahn verteilt, ist gut.“

Auch Derya Bartsch ist regelmäßig mit dem Ersatzverkehr unterwegs, um nach Velbert-Langenberg zu kommen. Er sagt: „Durch die erste Sperrung in den Osterferien weiß man wenigstens schon, wo die Haltestellen sind.“ Außerdem laufe es insgesamt besser. Er hält einen Fahrplan in der Hand. „Komplizierter ist es allerdings mit den Bussen. Es gibt welche mit und ohne Zwischenstopps.“ Da müsse er sich erst einmal zurechtfinden. „Wenn man aufmerksam ist, dann klappt aber auch das.“

Die Deutsche Bahn zeigt sich sehr zufrieden mit der aktuellen Situation. Ein Bahn-sprecher erklärte auf WZ-Nachfrage, es sei ihm nichts Negatives bekannt. „Von den Kunden kam bislang eher Lob, insbesondere dass der Schienenersatzverkehr zwischen Düsseldorf und Wuppertal so gut funktioniert.“ Von unwissenden Mitarbeitern wie im Fall von Ilona Kloß wisse er nichts, man habe die Kritik aus den Osterferien sehr ernst genommen und viele Verbesserungen umgesetzt. Der Sprecher betont: „Auf einige Sachen haben wir allerdings keinen Einfluss - wie Stau auf der Autobahn.“

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