Zwei Jahre Haft für Raser - Opfer schlägt Entschuldigung aus

Amtsgericht verurteilt 29-Jährigen nach Alkofahrt zu zwei Jahren Haft. Das Opfer nimmt die Entschuldigung nicht an.

Wuppertal. Eine schwer verletzte Frau, drei demolierte Autos — darunter ein Streifenwagen der Wuppertaler Polizei — und 39.000 Euro Schaden. So lautete die Bilanz eines schweren Unfalls, den ein Betrunkener Anfang April in Elberfeld verursacht hat (die WZ berichtete). Vom Amtsgericht gab es in dieser Woche die Quittung: Der 29 Jahre alte Unfallfahrer wurde zu zwei Jahren Haft verurteilt — ohne Bewährung. Außerdem verhängte das Gericht eine fünfjährige Führerscheinsperre.

Kein Wunder: Der Mann stand zur Tatzeit unter Bewährung, hat mehrere ähnliche Alkofahrten hinter sich und war an jenem Aprilmorgen ohne Führerschein und ohne gültige Zulassung für seinen Fiat unterwegs. Wie berichtet, fiel der Wagen gegen 5.20 Uhr einer Polizeistreife auf, weil der Fiat verbotenerweise auf der Busspur der Bundesallee unterwegs war.

Statt anzuhalten, gab der betrunkene Fahrer Vollgas — mit fatalen Folgen. Nach dem Abbiegen in die Briller Straße geriet er in den Gegenverkehr und rammte den Renault Clio einer 27 Jahre alten Heilpflegerin, die gerade auf dem Weg zum Frühdienst war.

Die Frau erlitt im unteren Lendenwirbel einen Bruch, war deswegen monatelang nicht dienstfähig. An Fahrten mit dem Auto war nicht zu denken — die Angst war zu groß. Die Entschuldigung des Unfallfahrers nahm die 27-Jährige nicht an.

Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Der 29-Jährige ist weiter auf freiem Fuß. Angeblich soll er einen Job in Aussicht haben — in der Gastronomie.

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