Zwei Fehler in der Zwillingsleitstelle

Weil Adressen falsch zugeordnet wurden, kamen die Retter später zum Einsatzort.

Wuppertal. Die gute Nachricht zuerst: Obwohl in zwei Fällen Rettungswagenerst mehrere Minuten nach einem Notruf am Einsatzort erschienen, bliebdas für die Patienten folgenlos. Das bestätigte WuppertalsFeuerwehr-Chef Siegfried Brütsch gestern der WZ. Die schlechteNachricht: Die Retter kamen zu spät, weil sie von derZwillingsleitstelle Wuppertal-Solingen falsch eingesetzt worden sind.Auch das bestätigte Brütsch.

In beiden Fällen (15.Februar und 11. April, siehe Kasten) geht die Feuerwehr-Leitung davonaus, dass der jeweilige Disponent in der Leitstelle versäumt hat,konkret nachzufragen, aus welcher Stadt der Anrufer den Notrufabgesetzt hat. Es ist die alte Krux: Viele Straßennamen gibt es inWuppertal und Solingen. Kritiker der Zwillingsleitstelle haben stetsbehauptet, das sei eine potenzielle Fehlerquelle, wenn Solingen undWuppertal die Rettungseinsätze von einem Standpunkt aus koordinieren.

WuppertalsFeuerwehr-Chef Brütsch und Solingens Ordnungsdezernent Ralf Weekeweisen das allerdings zurück. Ein solcher Fehler hätte auch beigetrennten Leitstellen auftreten können, hieß es gestern. Wennbeispielsweise Notrufe per Mobiltelefon eingehen, sei die Zuordnung zurrichtigen Stadt nur über das mündliche Nachfragen der Leitstellemöglich. Schon vor den beiden Vorfällen und auch nach dem 15. Februarhat es entsprechende Schulungen gegeben. Brütsch zerknirscht: "Wirmüssen noch einmal richtig an dieses Thema ran. Solche Fehler dürfennicht passieren

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