Fest Zur Jubiläums-„Kiste“ gibt es eine Lasershow

Cronenberg · Der traditionelle Werkzeugmarkt für den guten Zweck erlebt in diesem Jahr seine 25. Ausgabe.

 Bereit für die 25. Werkzeugkiste am 6. Juli sind die Mitglieder des Trägervereins.

Bereit für die 25. Werkzeugkiste am 6. Juli sind die Mitglieder des Trägervereins.

Foto: Fries, Stefan (fri)

Die traditionelle Cronenberger Werkzeugkiste steht am 6. Juli vor der Tür. Um den alle zwei Jahre stattfindenden Werkzeugmarkt mit Stadtteilfestcharakter einzuläuten, bauten die Organisatoren am vergangenen Freitag die symbolische Kiste vor dem altehrwürdigen Cronenberger Schleifstein an der Ecke Holzschneider/ Hauptstraße auf.

In Windeseile schraubte Stefan Alker, Vorsitzender des Vereins der Cronenberger Werkzeugkiste, mit seinen rund zehn Helfern das rechteckige Holzkonstrukt zusammen. Dafür hätten sie vorher bereits alles vorbereitet, damit es auch schnell vonstatten geht, erklärt er und ergänzt: „Das war ursprünglich eine ehemalige Transportkiste für Maschinenteile“, erklärt er. Diese Tradition führe man seit der ersten „Kiste“, wie das Fest im Volksmund heißt, fort, so Schatzmeister Ralf Funke. Die diesjährige Veranstaltung ist eine besondere, da die Werkzeugkiste ihre 25. -jährige Ausgabe feiert.

Schon 100 Firmen
haben sich angemeldet

Seit einigen Jahren steht die Veranstaltung unter der Schirmherrschaft des Oberbürgermeisters, also aktuell von Andreas Mucke. Er kann sich in eine Reihe prominenter Vorgänger gesellen, denn auch etwa Hans Dietrich Genscher war schon einmal Schirmherr der Werkzeugkiste.

Die aufgestellte Holzkiste soll die Tradition des Cronenberger Handwerks symbolisieren. Daher wurden beim Aufbau allerlei klassische handwerkliche Utensilien in der Kiste verstaut. Da fanden sich Sense, Schaufel, Hammer, Sichel, Säge, Harke oder auch ein Beil in ihr wieder.

Mit von der Partie war natürlich ein Cronenberger Schleifer. Wie der Mann auf dem Werkzeugkistenplakat, das seit Freitag überall im Stadtteil verteilt ausgehangen wird, hatte sich Frank Jöcher in Schale geworfen: Er trug in Manier der früheren Schleifer eine blaue Arbeitsjuppe, einen großen schwarzen Hut, „Hutsieden“ genannt, und ein rotes Halstuch. Jöcher ist zudem Mitglied im Heimat- und Bürgerverein der Obrams, die den Dialekt des Cronenberger Platt weiterpflegen. Mit allen Werkzeugen posierte er also in der Kiste, um der Darstellung auf dem Plakat auch gerecht zu werden.

„Cronenberg stand schon immer für erstklassiges Werkzeug“, betont Stefan Alker mit Blick auf die bei der „Jubiläumskiste“ anwesenden Unternehmen. Knapp 100 Anmeldungen für Stände seien schon eingegangen, gibt er an. Darunter die „üblichen Verdächtigen“ wie Knipex, Stahlwille oder die Wera Werke, die dann ihre Werkzeuge verkaufen werden.

Für die Besucher der kommenden Werkzeugkiste am 6. Juli gibt es darüber hinaus zahlreiche kulinarische und weitere Angebote zur Unterhaltung. Alker kündigt an, dass es wieder eine Tombola mit vielen Preisen geben wird. Zu den Hauptgewinnen gehören Elektro-Bikes und sogar eine Flusskreuzfahrt.

Zum Jubiläum gibt es zwei Besonderheiten: Eine Ausstellung in der Cronenberger Stadtsparkasse wird Interessierten mit Bildern von früheren Werkzeugkisten erzählen. Und am Abend, wenn es dunkel ist, soll eine Lasershow das Fest abrunden, sagt Ralf Funke.

Wie immer fließe der Erlös zur Hälfte an Behinderteneinrichtungen, erklärt Funke. In Wuppertal werde etwa die Organisation „Leben in Vielfalt“ unterstützt. Darüber hinaus werden auch Einrichtungen in Wuppertals Partnerstadt Schwerin Geldanteile erhalten. „Das ist so eine alte Tradition“, erzählt Funke. Die anderen 50 Prozent der Einnahmen spendet der Verein etwa an Kindergärten oder Grundschulen im Stadtteil.

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