Zoo Wuppertal Zooverein stärkt Team um Direktor Lawrenz den Rücken

In der Jahreshauptversammlung mit 350 Mitgliedern kommen brisante Themen wie der Fall Bili zur Sprache.

 Zoodirektor Arne Lawrenz bekam Zuspruch.

Zoodirektor Arne Lawrenz bekam Zuspruch.

Foto: Fischer, Andreas

Der Wuppertaler Zoo ist in den vergangenen Monaten häufig in den Schlagzeilen gewesen. Bonobo Bili sowie die Diskussionen um die Haltung von Eisbären und Elefanten trübten die Stimmung. Die Jahreshauptversammlung wurde vom Zooverein genutzt, um Einigkeit zu demonstrieren und dem Team von Zoodirektor Arne Lawrenz den Rücken zu stärken.

Axel Jütz, Vorstandsmitglied der Stadtsparkasse, begrüßte als Hausherr rund 350 Mitglieder in der Glashalle der Stadtsparkasse. „Es ist ein tolles Zeichen, das mit dieser großen Teilnahme für die Handelnden gesetzt wird“, sagte Jütz. Oberbürgermeister Andreas Mucke dankte in seinem Grußwort den Mitgliedern des Zoovereins für ihr Engagement. „Wir müssen alles dafür tun, um die Attraktivität des Zoos zu erhalten. Für die Pflege der denkmalgeschützten Parkanlage gibt es bald eine Lösung durch die Besetzung einer freien Stelle“, so Mucke. In Bezug auf den städtischen Haushalt sei Licht am Ende des Tunnels zu erkennen. In der mittelfristigen Finanzplanung seien 6,3 Millionen Euro für Investitionen in den Grünen Zoo eingestellt worden. „Ich vertraue Zoodirektor Arne Lawrenz und seinem Team voll und ganz in allen Fragen der Tierhaltung“, so der Oberbürgermeister.

Aktuell hat der Zooverein 1942 Mitglieder. „Man wächst mit seinen Aufgaben. Das ist der höchste Stand in unserer 64-jährigen Geschichte“, sagte Bruno Hensel, Vorsitzender des Zoovereins. Das Vereinsziel sei nicht die inhaltliche Ausrichtung des Zoos. Dies sei die originäre Aufgabe des wissenschaftlichen Teams um Arne Lawrenz. „Morddrohungen sind keine Kavaliersdelikte, die Polizei ist hier tätig“, sagte Hensel in Bezug auf Aktionen „vermeintlicher Tierschützer“ im Fall Bili.

Der Zooverein unterstütze Projekte für freilebende Bonobos und werde die finanzielle Hilfe dafür erweitern. „Wir werden solidarisch mit den Tierpflegern sein. Wer diesen Weg nicht mitgehen will, der sollte sich überlegen, ob er in diesem Verein noch richtig aufgehoben ist“, so Hensel. „Daumen hoch für die Tierpfleger. Mit diesem Zeichen sollten Zoobesucher dem Team des Grünen Zoos Mut machen, schlug er vor.

Ab 2020 sollen unter anderem seltene Papageien in einer Freiflughalle im Zoo zu sehen sein. Aralandia ist ein Projekt des Zoovereins. Laut Schatzmeister Axel Jütz hat Aralandia einen Gesamtkostenrahmen von 6,3 Millionen Euro mit einem Puffer von 100 000 Euro. 250000 Euro übernimmt die Stadt für die sanitären Anlagen für die Besucher. 1,9 Millionen Euro sind vom Verein über Darlehen zu finanzieren, was in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung im Dezember beschlossen worden ist. Die Mitglieder erteilten dem Vorstand einstimmig die Entlastung für das Geschäftsjahr 2018.

Zoodirektor Arne Lawrenz stellte die aktuellen Entwicklungen im Zoo vor und kam dabei auch auf die kontrovers diskutierten Themen, wie eben die Haltung der Elefanten, der Eisbären und die Diskussion um Bonobo Bili zu sprechen. Lawrenz erläuterte das Vorgehen des Zoos und kündigte an: „Ich werde in Zukunft weiterhin auf Transparenz setzen und möchte, dass wir proaktiv kommunizieren.“

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