Zoo: Verlassen die Schimpansen Wuppertal?

Die Haltung der Tiere stand in der Kritik. Jetzt gibt es konkrete Überlegungen, Epulu und Kitoto abzugeben.

Zoo: Verlassen die Schimpansen Wuppertal?
Foto: A. Fischer

Mit dem Weibchen „Kitoto“ und dem Männchen „Epulu“ leben zurzeit zwei Schimpansen im Grünen Zoo Wuppertal. „Epulu“ war 1968 in Wuppertal zur Welt gekommen und per Hand aufgezogen worden, „Kitoto“ lebt seit 2006 im Wuppertaler Zoo. Besonders „Epulu“ liegt vielen Zoobesuchern besonders am Herzen, da sie ihn schon sehr lange kennen. Bis zur Eröffnung der Außenanlage für Bonobos und Schimpansen im Juni 2014, die eine Verbesserung der Haltungsbedingungen bewirkte, stand die Schimpansenhaltung in Wuppertal in der Kritik. Ein 2013 erstelltes Gutachten kam allerdings zu der Erkenntnis, dass es zu diesem Zeitpunkt keine bessere Unterbringungsmöglichkeit für die beiden Schimpansen „Kitoto“ und „Epulu“ gab. Fest stand zu diesem Zeitpunkt jedoch auch schon, dass die Schimpansenhaltung im Grünen Zoo Wuppertal auslaufen sollte. Aktuell gibt es Überlegungen, ob eine Abgabe der beiden Schimpansen nun doch eine Option sein könnte. Möglicherweise können sie in für sie passenden Gruppen älterer Schimpansen in anderen Zoos aufgenommen werden. Dies könnte für beide Schimpansen eine Chance sein, ihr weiteres Leben mit mehreren Artgenossen unter guten Bedingungen zu verbringen. Beide Tiere hätten in ihrer neuen Umgebung ständigen Zugang zu einer Außenanlage, was in Wuppertal nicht gewährleistet werden kann. Im Grünen Zoo teilen sich die Schimpansen die Außenanlage mit den Bonobos. Leider können die Schimpansen die Außenanlage aufgrund der räumlichen Gegebenheiten im Menschenaffenhaus jedoch deutlich seltener als ursprünglich erhofft nutzen. Ob es tatsächlich zu einer Abgabe der beiden Schimpansen kommt, steht zum derzeitigen Zeit-punkt noch nicht fest. Gemeinsam mit den beteiligten Zoos und dem Europäische Erhaltungszuchtprogramm wird aktuell geprüft, ob ein Transfer von Schimpansen „Kitoto“ und „Epulu“ möglich und sinnvoll ist. Dabei werden natürlich auch die Besonderheiten und das Alter der Tiere mit berücksichtigt. Sollte ein Umzug der beiden in Betracht kommen, wird natürlich auch ein Plan für den Fall entwickelt, dass die beiden Tiere nicht in ihrer neuen Umgebung zurechtkommen sollten. Über die weitere Entwicklung der Überlegungen informieren wir Sie gerne, sobald dazu konkretere Aussagen getroffen werden können.

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