Zoo: Pepe spielt für viele Kröten im Tal

Wuppertal kämpft für den Artenschutz – und Pepe Lienhard spielt dazu.

Wuppertal. Dass der Zoo Millionen investierte, um den präsentierten Tieren den Aufenthalt in Wuppertal so angenehm und artgerecht wie möglich zu gestalten, ist offensichtlich. Weniger bekannt ist hingegen, dass sich die Tierpfleger und Biologen auch um Artenschutz außerhalb der Gehege bemühen - und dies mit so großem Einsatz, dass oft vergessen wird, über die guten Taten zu reden.

So hat vor Jahren schon eine Löwenäffchen-Familie eine neue Heimat in Brasilien gefunden. Inzwischen zeugen die Affen fleißig Nachwuchs, was laut Haeser-Kalthoff als entscheidendes Kriterium für eine Auswilderung gilt. "Nicht immer sind wir da so erfolgreich wie bei den Bart- und Mönchsgeiern." Bartgeier brüten mit Wuppertaler Hilfe wieder in den Alpen, Mönchsgeier werden wieder in Süddeutschland gesichtet.

Auswilderungen gehören zu den kniffligsten Naturschutzaufgaben überhaupt. "Nicht alle Tierarten können wir auswildern. Wölfe zum Beispiel lassen sich nicht einfach wieder in den Wäldern aussetzen. Die Rahmenbedingungen müssen schon stimmen", sagt Haeser-Kalthoff.

Die überwiegende Mehrzahl der Tiere im Wuppertaler Zoo stammt übrigens nicht aus freier Wildbahn. Haeser-Kalthoff schätzt die Zahl der Zootiere, die unter Menschenobhut aufgewachsen sind, auf etwa 95 Prozent. Die Elefantenmütter bilden da eine kleine, aber gewichtige Ausnahme, obwohl sie aus einem Nationalpark nach Wuppertal übersiedelten.

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