Zoo: Hund oder Hase? Rätsel um die neu gepflasterte Jagdszene
Eine Pflasterung schmückt die Hubertusallee. 20 Jahre wurde für die Restaurierung der Jagd-Szene gekämpft.
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p class="text"><strong>Wuppertal. Die Hubertusallee liegt dort, wo sich einst Fuchs und Hase gute Nacht sagten, bevor am nächsten Morgen der eine wieder Verfolger des anderen wurde. Die Szene im Zooviertel blieb nur wenigen Wuppertalern im Gedächtnis. Ort des Geschehens: die Technische Akademie, einst Domizil des Architekten Rudolf Hermanns, der mit seinem Kollegen Kuno Riemann das Villenviertel gestaltet hatte.
Vor dem Haus, am Schnittpunkt von Hubertusallee, Annenstraße und Jaegerstraße, befindet sich ein Rondell, das Hermanns ursprünglich mit einem Brunnen schmücken wollte. Den Plan konnte er nicht mehr verwirklichen, es blieb bei einer dekorativen Pflasterung.
Das kleine Kunstwerk fand kaum Beachtung. Selbst Ruth Meyer-Kahrweg, die ein umfangreiches und bedeutendes Werk über "Denkmäler, Brunnen und Plastiken in Wuppertal" verfasst hat, nahm das Pflasterbild nicht in ihre Sammlung auf. Dabei handelte es sich sehr wohl um ein wirkungsvolles Werk, dessen Meister es gelang, mit wenigen, aber bedachtsam ausgewählten Steinen eine Hasenhatz darzustellen.
Die Motivwahl bescheinigt auch Hermanns und Riemann eine glückliche Hand, denn die Jagdszene ist eine feinsinnige Anspielung auf die beiden Namengeber der angrenzenden Straßen: den Schutzpatron Hubertus und Elberfelds einstigen Oberbürgermeister Jaeger.