„Zeitsprünge“: 100 Jahre Stadtgeschichte in einer DVD-Box

Wuppertal. Eine ungewöhnliche und bewegende Reise durch die Geschichte Wuppertals konnten die Besucher bei der Vorstellung des Projektes „Zeitsprünge Wuppertal“ am Sonntag im Cinemaxx erleben.

Als Initiatoren hatten Bernd Bigge und Rainer Wolff mit Kooperationspartnern die Wuppertaler Bürger gebeten, ihnen selbstgedrehte Filme über ihre Stadt zur Verfügung zu stellen. Die Resonanz war groß — und so kamen rund 20 Stunden Filmmaterial zusammen.

„Daraus haben wir etwa sechs Stunden digitalisiert“, erzählt Produktionsleiter Peter Pionke. In einer zweiteiligen DVD-Box werden nun 110 Minuten privater Filmschätze präsentiert. Der zeitliche Bogen reicht von den 1920er Jahren bis heute — und bei der Vorführung kam im Kino manche wehmütige Erinnerung hoch. Viele Zuschauer erinnerten sich zum Beispiel gut an die Barmer Bergbahn und kommentierten: „Ja so war das damals — als sie noch den Berg zum Toelleturm hochfuhr.“ Im Film verfolgten die Zuschauer unter anderem ihre letzte Fahrt, mit Blumen bunt geschmückt, im Sommer 1959.

Die eingesandten Originalbeiträge wurden durch historische Informationen und bislang unveröffentlichtes Archivmaterial ergänzt — so entstand unter der Regie von Ralf Silberkuhl eine attraktive Zeitreise, gesprochen von Yvonne Peterwerth. Zu Wort kamen zusätzlich bekannte Zeitzeugen wie Lore Duwe, die sich an die dunkle Zeit des Nationalsozialismus und die mageren Nachkriegsjahre erinnerte.

Betroffen machte vor allem dieses authentische Kapitel des Films — daneben gibt es etwa Sequenzen über die große Zeit des WSV oder die Wuppertaler Brauereien (letztere samt Original-Wicküler-Spot). Die Zeitreise, die Dirk Sengotta gefühlvoll mit Musik unterlegt hat, ist zum Preis von 24,95 Euro im Handel erhältlich.

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