Zeitplan der Trasse: 2013 soll auch der Tunnel Schee fertig sein

In einem ersten Schritt soll der Naturstein freigelegt werden, um 2012 in den beiden Röhren arbeiten zu können.

Während auf Wuppertaler Seite nach wie vor über den Trassenzeitplan für 2011 diskutiert wird, laufen die Vorplanungen für die Erschließung des Tunnels Schee: Er soll 2013 die Nordbahntrasse mit dem Sprockhöveler Rad- und Wanderweg ins Ruhrgebiet verbinden — und auch allen Auflagen zum Artenschutz gerecht werden.

Dazu gab es jetzt eine Abstimmungsrunde mit Blick in die Nachbarschaft: Demnach geht es 2011 im Tunnel an die so genannten „bauvorbereitenden Maßnahmen“, bei denen der Naturstein möglichst behutsam gereinigt, freigelegt und in Augenschein genommen wird, um Schadstellen zu finden und über die weiteren Arbeiten zu sprechen, bevor es an die Ausführungsplanung und die Ausschreibungen geht.

Im nächsten Schritt könnte 2012 der Tunnel-Ausbau und 2013 schließlich der Wegebau inklusive LED-Beleuchtung erledigt werden. Wie berichtet, soll die Weströhre für Spaziergänger und Radfahrer ausgebaut werden — aber erst, nachdem die benachbarte Röhre für den Fledermaus-Schutz hergerichtet wurde, wie Rainer Widmann vom Verkehrsressort der Stadt Wuppertal betont: Dazu gehört auch die Anlage spezieller Fugenräume und Hangplätze.

Zudem soll die Beleuchtung der „Menschenröhre“ so angelegt werden, dass sie Fledermäuse im 722 Meter langen Tunnel nicht beeinträchtigt. Die Baukosten im Tunnel und in dessen Umfeld schätzt die Stadt auf etwa zwei Millionen Euro, wobei 80 Prozent vom Land und der EU gefördert würden. Der Rest wird über eine Mischfinanzierung gestemmt: Zwei Drittel des Tunnels liegen auf Wuppertaler und ein Drittel auf Sprockhöveler Stadtgebiet. Nur zwischen April und Oktober darf im Tunnel überhaupt gebaut werden, um die Fledermäuse dort zu schützen.

Jenseits dessen wird Anfang März der konkrete Zeitplan für das Baustellenjahr 2011 erwartet. Der nächste innerstädtische Abschnitt nach der Winterpause wäre der Weg zwischen Mirke und Ottenbruch.

„An uns liegt es jedenfalls nicht, dass es diesen Plan noch nicht gibt“, unterstreicht der Vorsitzende der Wuppertalbewegung, Carsten Gerhardt, im Gespräch mit der WZ. „Wir haben klar gesagt, was möglich ist.“ Um nach dem Winter mit dem Weiterbau starten zu können, müsse unter Federführung der Stadt nun unbedingt Material bestellt werden. Derzeit laufen auf der Trasse noch Freischnitt-Arbeiten — ebenfalls zur Vorbereitung.

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