Die Rauchgasvorreinigung ist Teil eines komplexen Systems, mit dem Schadstoffe aus der Müllverbrennung abgefangen und beseitigt werden, bevor das Rauchgas den 95 Meter hohen Kamin der Anlage verlässt (siehe Info-Kasten rechts).

Zwei der vier Reinigungslinien wurden bereits erneuert. Nach den aktuellen Arbeiten an der dritten Linie folgt im nächsten Jahr der abschließende vierte Bauabschnitt. "Die Erneuerung der vierten Linie wird 2009 für unsere Kunden unproblematischer", erklärt AWG-Geschäftsführer Conrad Tschersich im Gespräch mit der WZ. Wie berichtet, musste sich der Anlieferverkehr auf Korzert am Freitag und Samstag einschränken: Die tonnenschweren Bauteile für die Rauchgasvorreinigung haben Überbreite und wurden per Schwertransport angeliefert.

Mit einem Autokran, der schon von weitem zu sehen war, wurden die Bauteile nach dem Abladen in Position gebracht. In den nächsten Wochen werden die neuen Komponenten der Müllverbrennungsanlage unter anderem noch verkabelt und isoliert, so dass die Arbeiten im Herbst abgeschlossen sind.

Zweck der Bauarbeiten ist nicht zuletzt der Schutz vor Schadstoffen in der Luft: Die vorgeschriebenen Grenzwerte - etwa für Schwermetalle und Dioxine - halte man in Wuppertal nicht nur ein, erklärt Tschersich: "Sie bewegen sich auch weit unter dem, was zulässig ist." Zum Teil werde ein Zehntel der Werte erreicht. Im Kamin des Müllheizkraftwerks werden kontinuierlich Emmissionswerte gemessen, bevor das Rauchgas die Anlage verlässt.