Termin : Der Zauber von Aralandia soll sich ab Herbst im Grünen Zoo entfalten
Wuppertal Die Freiflugvoliere soll die neue Attraktion der Anlage werden. Der Zoo verspricht sich vor allem Erfolg bei der Ara-Zucht. Die müssen die Anlage aber erst noch beziehen.
Im Frühjahr musste Bruno Hensel, Vorsitzender des Zoovereins Wuppertal, 2500 geladenen Gästen absagen, denn die Coronakrise hatte das Projekt Aralandia vorerst gestoppt. Die Einweihung der mit 6,4 Millionen Euro größten Investition in der Geschichte des Zoovereins konnte nicht wie geplant am 30. März gefeiert werden, der Einzug der seltenen Papageien in die Freiflugvoliere des Grünen Zoos Wuppertal verzögert sich um Monate. Doch inzwischen sieht Zoodirektor Dr. Arne Lawrenz wieder zuversichtlicher in die Zukunft. Er geht davon aus, dass die begehbare Voliere für die Zoobesucher im Herbst freigegeben wird. Diese können die wunderschönen Vögel dann ohne trennende Netze, Gitter oder Glasscheiben bestaunen.
Großzügige Spenden aus dem Kreis der 2100 Mitglieder und weiterer Freunde des Zoovereins haben den Bau von Aralandia möglich gemacht. Doch wie alle Zoobesucher müssen auch die Mitglieder des Zoovereins noch bis zum Herbst Geduld aufbringen, bevor sich die elektronische Schleuse am Eingang zu Aralandia öffnet. Bevor die Zoobesucher Zutritt haben, sollen sich die Bewohner der Anlage einleben. Das ist den Flamingos, die ihre natürliche Heimat in Chile haben, schon gelungen. Diese Vögel können wie die Papageien auch kältere Wuppertaler Wintertage problemlos im Freien überstehen. In den nächsten Tagen werden mit einem Pudu, der kleinsten Hirschart der Welt, und den Sonnensittichen weitere Bewohner hinzukommen, denen der Zoodirektor einen Vorsprung vor dem Einzug der Papageien gewähren will.
Bilanz des ersten Halbjahres fällt für Zooverein enttäuschend aus
Bruno Hensel atmet tief durch, wenn er sich das erste Zoo-Halbjahr in Erinnerung ruft. „Es wäre ein großartiges Jahr mit der Eröffnung von Aralandia und den beiden kleinen Elefanten als weitere Attraktion geworden. Leider ist die gewünschte Wirkung von Aralandia für Zoo und Zooverein verpufft“, sagt Hensel. Dass die Zahl der Mitglieder ansteige, obwohl der Verein in den Zeiten von Covid-19 so gut wie keine Gegenleistung zu bieten habe, wisse er zu schätzen.