Ronsdorf. : WZ-Stammtisch: „Unter der L419 entstehen Angsträume“
Wuppertal Die Ronsdorfer beschäftigte unter anderem der geplante Landstraßenausbau und die Situation an der Ferdinand-Lassalle-Straße.
Ist der Ausbau der L419 eine Gefahr für Ronsdorf? Wie ist die schwierige Situation an der Ferdinand-Lassalle-Straße zu bewältigen? Und hat Ronsdorf überhaupt die nötige Infrastruktur für die Verkehrswende? Diese Fragen diskutierten die Leser beim jüngsten WZ-Stammtisch in Ronsdorf.
Nach der erneuten Offenlegung der Pläne zum Ausbau der L419 gibt sich Haimo Bullmann unzufrieden: „Die Bedenken, die bei der ersten Offenlage geäußert wurden, blieben alle unberücksichtigt.“ Er ist überzeugt: „Es wird kein Bauvorhaben, das Ronsdorf stärker schädigen wird als der Ausbau der L419.“ Peter und Christa Stuhlreiter versprachen, dass die Gegner gegen das Planfeststellungsverfahren klagen werden. Und Peter Stuhlreiter sagte: „Wir haben Ronsdorfer Unternehmen, die uns als Sponsoren unterstützen.“
Die Stadtverordnete Dorothea Glauner (FDP) hatte noch ganz andere Sorgen: „Ich sehe den Anschluss an die A1 noch nicht in trockenen Tüchern. Mein Alptraum ist, dass die sechsspurige Autobahn, zu der die L419 ausgebaut werden soll, vor der Blombachtalbrücke endet.“
Martin Schwefringhaus vom Ronsdorfer Verschönerungsverein wies auf einen ökologischen Aspekt hin: „Die Ronsdorfer Anlagen bekommen keinen Lärmschutz.“ Zudem gehe für den Ausbau Waldgebiet verloren - und es seien sogar Flächen des Verschönerungsvereins überplant worden. „Dabei hat noch keiner mit uns gesprochen.“ Er kritisiert zudem die Planung, die für Fußgänger einen Tunnel unter der sechsspurigen Straße vorsieht: „Unter der L419 entstehen Angsträume. Das ist nicht zeitgemäß.“
Der L419-Ausbau hatte aber nicht nur Gegner. Heike und Wolfgang Teller wohnen in Linde und freuen sich auf die Zeit, wenn sich der Verkehr nicht mehr so extrem im Bereich der Blombachtalbrücke staut. Wolfgang Teller sagt: „Aus Lindener Sicht ist das positiv. Der A1-Anschluss muss halt kommen.“