WZ-Mobil: „Der Weg zum Bahnhof hat sich verdreifacht“

Beim WZ-Mobil am Hauptbahnhof klagten Bahnreisende über Wege, Engpässe und die fehlende Versorgung.

WZ-Mobil: „Der Weg zum Bahnhof hat sich verdreifacht“
Foto: Stefan Fries

Wuppertal. Die drangvolle Enge an Gleis 1, der neue Fußgängerüberweg, der für Gepäckreisende, die nicht in den kleinen Fahrstuhl passen, schnell zur „Seufzerbrücke“ (allerdings nicht so romantisch wie die über den Rio de Palazzo in Venedig) wird, die für viele Bahnkunden unübersichtliche Beschilderung: Dinge, die Wuppertalern und auswärtigen Besuchern die Bahnfahrten von und nach Elberfeld verleiden.

Ulrich König, Hobby-Fotograf, über die Döppersberg-Baustelle

Am WZ-Mobil machten viele ihrem Ärger Luft. „Hässlich ist das hier“, meint Studentin Anna Gabriel, die täglich das Kontrastprogramm zwischen dem Kölner und dem Wuppertaler Bahnhof erlebt, und einen Schluck aus ihrem Kaffeebecher nimmt: „Den habe ich noch in der Uni gekauft, weil es hier am Bahnhof ja nichts gibt.“ Stefanie Herding-Utzenrath will nur eine Freundin abholen: „Es war sehr schwierig aus der Südstadt auf Gleis 1 zu kommen und sich hier zurechtzufinden.“

Das Ehepaar Helga und Jürgen Schostakowski ist mehr als verärgert: „Man sollte sich mal Gedanken darüber machen, wie Menschen mit Handicap von Gleis 1 nach Gleis 2 kommen. Die Rolltreppe aus der Südstadt ist eine Zumutung. Und vor den wippenden Treppen am neuen Überweg haben alte Leute Angst.“ — „Verheerend und katastrophal“ sind die Noten, die Bernd Martin für die Situation um die Riesenbaustelle verteilt. „Ein anderes Management hätte es sicher schneller und besser gemacht.“

„Wenn man hier raus gefunden hat, weiß man gar nicht, in welche Richtung man muss. Diese Hinweisschilder sind verheerend“, ärgert sich Nicole Mikut aus Remscheid.

Und auch Sandra Arndt ist sauer: „Es ist eine Unverschämtheit, dass nicht mal die Gepäckbänder funktionieren.“ Ulrich König ist Hobby-Fotograf und hat auch einen positiven Aspekt gefunden: „Ich beobachte jeden Tag die Baustelle und finde, dass es gut voran geht.“

Als Bahn-Routinier sieht sich Christof Koch: „Ich bin seit den 90iger-Jahren Pendler nach Düsseldorf und finde, dass sich der Weg vom Bus zum Bahnhof verdreifacht hat. Außerdem halte ich die Nadelöhre auf dem Bahnsteig 1 und auf den Treppen des neuen Überwegs für sehr gefährlich.“

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