Religion WZ-Kolumne: Erst Stolz, 90 Jahre später eine große Scham

Wuppertal · Der 27. Januar steht im Zeichen des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus. Über Stolz und Scham.

 Dr. Ulrike Schrader über das Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus.

Dr. Ulrike Schrader über das Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus.

Foto: Andreas Fischer

Heute ist der 27. Januar, und seit vielen Jahren gilt dieser Tag als offizieller „Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus“. Gedacht werden soll an die Millionen jüdischer Kinder, Frauen und Männer, die einem vorher nie gekannten Mordprogramm in ganz Europa zum Opfer fielen. Gedacht werden soll aber auch an viele andere Menschen, die die Nationalsozialisten und ihre Helfer verfolgten und ermordeten: an die Sinti und Roma Europas, an die Zeugen Jehovas, an die Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter, an Homosexuelle, an alle, die helfen wollten oder sogar Widerstand leisteten. Am 27. Januar 1945 erreichten Soldaten der Roten Armee das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau – der Anfang vom Ende des Mordens.