Kultur Wuppertals Sinfoniker zeigen sich von ihrer persönlichen Seite

Wuppertal · Die Reihe „Kurz gesagt“ präsentiert 17 Menschen hinter den Wuppertaler Musikern.

 Jens Brockmann

Jens Brockmann

Foto: Dirk Sengotta

Auch das Sinfonieorchester Wuppertal wurde in der Coronakrise abrupt stillgelegt. Seither sinnt es nach neuen Formaten im virtuellen Raum, bestreitet Livestream-Konzerte auf Wuppertals Höhen und am 26. Mai in der Immanuelskirche, spielt Beethoven im Bus oder im Heizkraftwerk.

 Vor allem auf Facebook können die Wuppertaler verfolgen, dass die Musiker derzeit zwar nicht mehr zu großen Konzerten in der Historischen Stadthalle laden, aber sehr wohl noch da sind. Aus den zahlreichen Angeboten sticht eines hervor, das die Menschen in den Vordergrund stellt. Die WZ druckt „Kurz gesagt“, 17 persönliche Statements der Musiker, ab.

Als der Spielbetrieb im März eingestellt wurde, war die Leiterin von Marketing und Öffentlichkeitsarbeit des Sinfonieorchesters, Esther Klose, zunächst mit der durch die Absage der Konzerte bedingten Rückabwicklung beschäftigt. Zugleich kam die Frage auf, wie das Orchester zeigen konnte, „dass auch unser Alltag auf den Kopf gestellt wurde, auch wir Menschen sind.“ Der Weg musste ein distanzierter, einfacher und schneller sein. Klose erinnerte sich an das Medien-Format der Satzergänzungen, die verschiedene Themen, beruflicher und privater Natur abdecken können, von „Mut macht mir...“ bis „Wenn ich nicht Musiker geworden wäre...“ reichten. In einer Mail stellte sie den 88 Musikern ihr Vorhaben vor, 17 signalisierten ihre Mitwirkung, die freiwillig und individuell ausfallen sollte. Jeder entschied, welche Sätze er beenden wollte. Weshalb die Aussagen sehr unterschiedlich ausgefallen sind, mal lustig, mal tröstend, mal nachdenklich, mal hoffnungsvoll, mal länger, mal kürzer sind.

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