Wuppertals Pina Bausch-Tanzzentrum steht im Koalitionsvertrag

Im Koalitionsvertrag wird dem Projekt große Bedeutung attestiert.

Wuppertal. 185 Seiten umfasst der in Berlin von der CDU und der SPD ausgehandelte Koalitionsvertrag. In Wuppertal sorgt vor allem ein Satz auf Seite 128 für Aufsehen: „Die Förderung folgender national bedeutsamer Kulturorte soll vorrangig geprüft werden: Romantikmuseum in Frankfurt am Main, Schaumagazin für Künstlernachlässe in der Abtei Brauweiler (NRW), Residenzschloss Dresden und Internationales Tanzzentrum Pina Bausch.“

„Wenn der Bund einsteigt, dann erhält das Projekt eines Internationalen Tanzzentrums Pina Bausch eine ganz andere Dynamik. Nur durch einen engen Schulterschluss von Stadt, Land und Bund ist das Ziel zu erreichen. Wir wissen nun, dass die Idee auch bundesweit trägt und dass es sich lohnt, für die Verwirklichung zu kämpfen“, sagt Andreas Bialas, Kulturpolitischer Sprecher der SPD im Landtag.

„Für das Bergische Städtedreieck ist die Nennung des Internationalen Tanzzentrums Pina Bausch als national bedeutsamer Kulturort eine großartige Sache. Ich werde mich dafür einsetzen, dass das Tanzzentrum auch durch den Bund gefördert wird und hoffentlich seine Heimat im Wuppertaler Schauspielhaus finden kann“, kündigt der CDU-Kreisvorsitzende Jürgen Hardt an.

Die Stadt fördert das Tanztheater jährlich mit Zuschüssen in Höhe von rund 2,4 Millionen Euro. Auf eine Unterstützung in ähnlicher Höhe hofft Andreas Bialas von Seiten des Bundes. Auch das Land (1 Million Euro) könne noch mehr leisten, denn das Tanztheater sei ein weltweit bekannter Botschafter Wuppertals. Zur Förderung des Internationalen Tanzzentrums Pina Bausch soll Anfang kommenden Jahres ein Verein gegründet werden.

Die entscheidende Frage muss aber von der Stadt beantwortet werden. Ohne Investitionen in Millionenhöhe in die Sanierung des Gebäudes und in den Brandschutz kann das Schauspielhaus nicht als Tanzzentrum genutzt werden. Nach Berechnungen des Gebäudemanagements kostet die Umwandlung in ein Tanzzentrum rund 42 Millionen Euro.

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