Wuppertals Jüdische Gemeinde feiert das Lichterfest
Bis Heiligabend feiert die Jüdische Gemeinde Chanukka. Wuppertals Rabbiner David Vinitz erklärt Sitten und Bräuche.
Wuppertal. Aktuell feiern jüdische Gemeinden weltweit das Lichterfest „Chanukka“. Auch in Wuppertal brennen wieder traditionell die Kerzen der Chanukkia. Gefeiert wird noch bis zum 24. Dezember.
Herr Vinitz, was ist Chanukka und warum wird gefeiert?
David Vinitz: Chanukka erinnert an Israels Befreiung und die Wiedereinweihung des jüdischen Tempels in Jerusalem. Nach der Wiedereinweihung sollte der berühmte siebenarmige Leuchter, die Menora, nachts den Tempel erleuchten. Es gab einen bestimmten Brennzyklus den es einzuhalten galt. Dafür wurde geweihtes Olivenöl benötigt, von dem aber nur noch ein einziger Krug aufzufinden war. Das Öl aus dem Krug reichte nur für eine einzige Nacht. Für die Herstellung von neuem Öl, hätte man acht Tage benötigt. Das Wunder, das wir feiern, bestand darin, dass dieses geweihte Öl ausreichte, bis neues hergestellt war und die Menora im vorgesehenen Zyklus den Tempel erleuchten konnte.
Gibt es ein festes Datum?
Vinitz: Im jüdischen Kalender, einem Lunisolarkalender, bleibt das Datum gleich. Im Sonnenkalender, der auch hier in Deutschland genutzt wird, variiert das Datum jährlich um einige Tage.