Weltweit Wuppertalerin schreibt in Australien Krimis

Wuppertal · Die Langerfelderin Marion Birkenbeil findet den Stoff für ihre Geschichten in ihrer neuen Heimat.

 Marion Birkenbeil mit dem neuen Buch und ihrer verschmusten Border-Collie Hündin Finny.

Marion Birkenbeil mit dem neuen Buch und ihrer verschmusten Border-Collie Hündin Finny.

Foto: WZ/Marion Birkenbeil

Grausiger Fund im sonnenverwöhnten australischen Queensland: Familie Kuhlmann aus Deutschland entdeckt bei einem Ausflug in Coolum Beach die Leiche eines jungen Mannes. Bei dem Toten handelt es sich um einen 17-Jährigen, der sich für Tier- und Umweltschutz engagierte. Warum wurde er ermordet? Und warum trug er eine Schwimmflosse am Fuß? Um diese und andere Fragen geht es im Krimi „Der Mann mit den gelben Turnschuhen“ von der aus Wuppertal stammenden Autorin Marion Birkenbeil, die am anderen Ende der Welt lebt und arbeitet.
Schon als Kind hatte die 56-Jährige den Traum, ein Buch zu veröffentlichen, „doch es war ein langer Weg zu meinem ersten Roman, den ich dann erst als Erwachsene in Australien schrieb“. Das erste Werk sei ursprünglich als Weihnachtsgeschenk für ihre Mutter gedacht gewesen, erzählt Marion Birkenbeil, die Geschichten spielen in ihrer Wahlheimat Queensland. „Ohne die Handlung zu planen, war ich ganz schnell im Schreibrausch, und zu meiner großen Freude wurde das Buch 2013 beim Shaker Media Verlag veröffentlicht.“ Es war ein Abenteuerroman namens „Mord und Brand, Fluten und Sand“, der sich an Leser ab elf Jahren richtete. „Meine Mutter war vollkommen begeistert.“

Nun hat die als Garten- und Landschaftsarchitektin arbeitende Autorin einen neuen Kriminalroman veröffentlicht, der insbesondere Hundefreunde und Jugendliche ab 15 Jahren ansprechen soll, denn im Mittelpunkt stehen die 16-jährige Anna ihr 13-jähriger Bruder Sebastian, kleine und große Hunde sowie viel australische Natur und ein rätselhafter Todesfall.

„Die Handlung ist pure Erfindung, aber es gibt die meisten der im Buch beschriebenen Orte tatsächlich, und auch einige Tiergeschichten basieren auf ähnlichen Erlebnissen, die mein Mann und ich mit verschiedenen Hunden und Schlangen hatten“, berichtet Marion Birkenbeil.

Sie stammt ursprünglich aus Langerfeld und lebte mit Eltern und zwei Schwestern an der Beyeröhde: „Letztes Jahr war ich erschüttert, als ich erfuhr, dass mehrere Häuser in meiner als sicher geglaubten ,Heimatstraße‘ - und zwei davon, in denen wir selbst jahrelang zur Miete gewohnt hatten - ganz plötzlich wegen Einsturzgefahr evakuiert werden mussten.“

Und obwohl sie bereits seit rund 22 Jahren in Australien lebe, fühle sie immer noch eine starke Verbindung zur alten Heimat, zu Familie und Freunden, erzählt die Naturfreundin: Sie ist erschüttert über die verheerenden Brände im Südosten des Kontinents: „Heute musste ich bei den Nachrichten beinahe weinen - die armen Menschen und Tiere, die betroffen sind.“

Nach Australien ausgewandert ist Marion Birkenbeil 1997, nachdem sie während eines Urlaubs ihren Mann kennengelernt hatte und „mich bei einer zweiten Australienreise erneut in ihn verliebte“. Anfänglich sei es schwer gewesen, beruflich Fuß zu fassen, sagt sie. Nach verschiedenen Teilzeitjobs habe sie sich als Garten- und Landschaftsarchitektin selbstständig gemacht. Seit vielen Jahren lebt sie „mit meinem Mann und unserem Hund an der Sonnenscheinküste in Queensland“.

Für das neue Buch, das im vergangenen Monat veröffentlicht wurde, habe sie „ungefähr zwei Jahre gebraucht, da ich zwischendurch eine lange Schreibpause hatte“. Obwohl es ein fiktiver Krimi ist, soll er einen kleinen Einblick in das Leben in Australien geben - , die deutsche Familie in Coolum Beach, ihre Pflegehunde und ihre Freunde stehen im Mittelpunkt.

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