Offen gesagt Wuppertaler Zoosäle: Privat vor Staat

Wuppertal · WZ-Chefredakteur Lothar Leuschen glaubt: In kommunaler Regie wird diese Immobilie auch zur Buga nicht mehr lebendig. Warum also nicht einem zuverlässigen Investor anvertrauen?

WZ-Chefredakteur Lothar Leuschen

WZ-Chefredakteur Lothar Leuschen

Foto: Lothar Leuschen/Anna Schwartz

Das Haus hat schon bessere Zeiten gesehen, große Feste, viele Gäste. Lang ist‘s her. Heute kämpfen die Zoosäle an der Hubertusallee schlicht und ergreifend um ihr Überleben. Seit Jahrzehnten in städtischer Hand sind sie vernachlässigt worden und vor sich hingegammelt. Die nun neu geschätzten Sanierungskosten in Höhe von mindestens 60 Millionen Euro wecken das ungute Gefühl, dass hinter der Ignoranz Kalkül steckt. Wenn noch ein paar Jahre nichts in das schneeweiße Gebäude aus dem Ende des 19. Jahrhunderts investiert wird, obsiegt der Verfall vielleicht auch über den Denkmalschutz. Dann kann das Haus endlich abgerissen werden und ist das städtische Gebäudemanagement eine Karteileiche los, auf dass es sich mit den vielen anderen siechen Häusern in städtischer Hand beschäftigen kann - allenfalls verwaltend natürlich, saniert wird im offiziellen Wuppertal schon sehr lange so gut wie gar nichts mehr. Einige Schulen wissen das, und nicht nur die.