Zoo Wuppertaler Zoo weist Kritik an Elefantenhaltung zurück

Der Tierschutzverein Peta wirft dem Wuppertaler Zoo vor, seine Elefanten zu misshandeln. In einer offiziellen Stellungnahme wehrt sich der Tierpark nun.

 Auch die Behandlung von Elefantenbaby Tuffi hat Peta kritisiert.

Auch die Behandlung von Elefantenbaby Tuffi hat Peta kritisiert.

Foto: Stefan Tesche-Hasenbach

„Der Grüne Zoo Wuppertal nimmt Kritik an seiner Tierhaltung jederzeit ernst, auch die aktuell von der Tierrechtsorganisation Peta vorgebrachte Kritik an der Elefantenhaltung im Grünen Zoo Wuppertal. Die in der Kampagne erhobenen Vorwürfe, Elefanten würden geschlagen oder gequält, können durch das veröffentlichte Bild- und Videomaterial allerdings nicht belegt werden und werden mit Nachdruck zurückgewiesen“, heißt es in der Stellungnahme, die der Zoo am Mittwochnachmittag auf seiner Homepage veröffentlicht. Peta hatte auf Basis von Video-Material eine Misshandlung der Wuppertaler Zoo-Elefanten angeprangert. Die Tierschutzorganisation fordert - wie schon zu früheren Zeitpunkten - die Umstellung auf eine Haltung im so genannten geschützten Kontakt und hat im Netz dazu eine entsprechende Petition veröffentlicht.

„Der Grüne Zoo und seine Mitarbeiter genießen im Gegenteil ein hohes Maß an Anerkennung für ihre Kompetenz im Umgang mit den Elefanten“, wehr sich der Zoo - und greift seinerseits die Organisation Peta an: „Der Bitte der Stadt Wuppertal vom 19. Oktober, das vollständige Bild- und Videomaterial zur Verfügung gestellt zu bekommen, um es mit Peta erörtern zu können, ist die Organisation bislang leider nicht nachgekommen“, heißt es weiter in der Stellungnahme

Der Grüne Zoo Wuppertal sei „einer der erfolgreichsten Halter Afrikanischer Elefanten in Europa“, betont der Tierpark: „Über viele Jahre hinweg konnte eine Elefantenherde mit einem stabilen Sozialgefüge aufgebaut werden, in der es bis heute zu 10 erfolgreichen Elefantengeburten und –aufzuchten gekommen ist.“ Durch „positive Bestärkung im täglichen Umgang“ bestehe ein „enges Vertrauensverhältnis“ zwischen den Tieren und ihren Pflegern, welches die Basis für den direkten Kontakt mit den Elefanten bilde und persönliche Begegnungen in einem definierten Rahmen ermögliche, betonen die Verantwortlichen. Und weisen darauf hin: „Die langjährige Expertise des Grünen Zoos wurde vom europäischen Zooverband EAZA dadurch gewürdigt, dass Zoodirektor Dr. Arne Lawrenz 2016 mit der Leitung des Europäischen Erhaltungszuchtprogrammes (EEP) betraut wurde.“

Als „Botschafter ihrer Art“ ermöglichten es die Elefanten dem Grünen Zoo, „seine Gäste auch auf die Bedrohung dieser beeindruckenden Tiere aufmerksam zu machen und über seine Aktivitäten zum Schutz der Elefanten und ihres Lebensraumes zu berichten“. So unterstütze der Zoo etwa die International Elephant Foundation, die sich für die Erforschung und den Schutz von Elefanten einsetzt. Auch der Krüger Nationalpark in Südafrika werde in seinem Kampf gegen Wilderei unterstützt. „Für den Grünen Zoo sind dies Teile seiner wichtigen Bildungsfunktion sowie seiner Aufgabe, sich nachhaltig für den Natur- und Artenschutz einzusetzen“, betont die Zoo-Direktion in dem Schreiben.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort