Workshop Freiwillige lernen den Bau eines Kanus

Barmen. · Im Kukuna-Atelier entsteht ein Boot, das eine gemeinnützige Organisation erhalten soll.

 Die Teilnehmer des Workshops machten sich an die Arbeit. Rechts ein fertiges Kanu, wie es die Siepen-Brüder schon oft gebaut haben.

Die Teilnehmer des Workshops machten sich an die Arbeit. Rechts ein fertiges Kanu, wie es die Siepen-Brüder schon oft gebaut haben.

Foto: Fritz Siepen

Über neun tatkräftige Unterstützer konnten sich die Brüder Fritz Siepen (32) und Calle Siepen (29) bereits Anfang März freuen, als sie zur Teilnahme an einem Kanubau-Workshop aufgerufen hatten. In einem Gruppenprojekt im Kukuna-Atelier der Caritas soll ein „Skin-On-Frame-Boot“ entstehen, das an ein Schule oder ein gemeinnnütziges Projekt gespendet werden soll.

„Das ist ein leichtes, aber sehr strapazierfähiges und ästhetisches Kanu“, beschreibt Fritz Siepen die spezielle Konstruktion. „Sie folgt einer alten Bootsbautradition aus dem arktischen Raum, wo die Boote mit Sehnen und Fellen gebaut werden“, erklärt der begeisterte Handwerker.

Die Leidenschaft für das Handwerk war bei den Brüdern schon immer groß, wie sie erzählen. 2015 bauten sie ihr erstes Kanu, einen Holzkanadier. „Für den Privatgebrauch haben wir schon sechs Boote und ein Surfbrett gebaut“, zählt Fritz Siepen auf. Er ist von Beruf Forschungstaucher und damit sind sie schon viel herumgekommen: Amsterdam, Utrecht, Giethoorn, Venedig und natürlich auch auf der Wupper.

„Der Kanubau bringt einfach unsere Handwerksleidenschaft und die Faszination für das Wasser zusammen“, sagt Siepen. „Und eben deswegen möchten wir das einmalige Gefühl, mit seinem selbstgebauten Boot über das Wasser zu gleiten und es mit dem ersten Kratzer zu vervollständigen, auch anderen ermöglichen“, ergänzt Industriedesign-Student Calle Siepen. Nach dem aktuellen Workshop wollen sie auch Kurse anbieten, bei dem die Teilnehmer ihr eigenes Boot mit nach Hause nehmen können.

Gebaut wird wohl
erst im Juli wieder

„Am aktuellen Workshop nehmen Menschen jeden Alters teil, mit und ohne handwerkliche Erfahrung, vom Sauerland bis Rheinland“, erklärt Fritz Siepen. „Doch das wichtigste sind die Motivation und der Wunsch, etwas Neues zu erlernen. Das ist bei allen da.“ Bis zum Corona-bedingten Kontaktverbot wurde unter freiem Himmel gearbeitet, direkt an der Wupper und unter der Schwebebahn. Das Material und die Werkzeuge brachten die Brüder selbst mit. „Vor allem der Holzkauf und das Aufsägen der Leisten brauchten viel Vorbereitungszeit“, erklärt Calle Siepen. Fortgesetzt werden soll der Workshop voraussichtlich im Juli.

Ist das Kanu fertig, soll es getestet und dann einem gemeinnützigen Zweck zugeführt werden. Fritz Siepen: „Der Empfänger sollte eine Organisation sein, die das Kanu regelmäßig verwendet und die Arbeit und Qualität eines Holzbootes zu schätzen weiß.“ Interessenten finden Kontaktdaten im Netz auf:

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