Literatur : „Ich will der Kunst einen Raum geben“
Wuppertal Clemens Hölter wirft mit seinem Buch „Kunst.Wuppertal“ einen Blick auf das Kreative.
Außen im schlichten Grau gehalten, zeigt „Kunst.Wuppertal“ im Innern einen bunten Einblick in die vielfältige Welt von vier Wuppertaler Künstlern. Herausgeber Clemens Hölter betreibt in Haan-Gruiten das „Cafe im Dorf“, gleichzeitig immer wieder Ort unterschiedlicher Ausstellungen. „Ich will der Kunst Raum geben“, erklärt Hölter und die Protagonisten seines Buches haben alle schon bei ihm ihre Werke präsentiert. Das sind Michael Alles (Malerei), Anke Büttner (Malerei), Christine Ruff (Keramik) und KH. W. Steckelings (Photographie).
Einen Blick auf das „Kreative in der Bergischen Stadt“ werfen will er mit seinem Buch. Für den Text hat er Alina Komorek gewonnen. Die junge Philosophiestudentin hilft manchmal in Café im Dorf und wirft einen ganz persönlichen Blick auf Künstler und Arbeitsweise. „Speziell vorbereitet habe ich mich für die Besuche nicht“, erzählt sie. Dieser unvoreingenommene Blick macht ihre Texte lesenswert. Mit genauer Beobachtungsgabe gibt sie ihre Eindrücke wieder. Sie besuchte die Künstler in ihren Ateliers, lässt sich auf die jeweilige Begegnung ein, beschreibt Empfindungen, Gerüche, äußere Umstände. Ihre Porträts zeichnen die unterschiedlichen Charakteristika, gepaart mit beschreibenden Darstellungen der Arbeitsweisen.
Sie lässt Michael Alles davon erzählen, wie er Gesichter für eine Porträts findet, begleitet Anke Büttner auf der Suche nach Präsenz, Christine Ruff auf der Suche nach neuen Formen bei der Keramikgestaltung und lässt KH. W. Steckelings von Lithographie und Digitalisierung erzählen. Sie arbeitet Beweggründe heraus, sieht nicht nur den Künstler, sondern auch den Menschen in ihren Porträts. Gerade dieser laienhafte Blick führt zu einer Erzählweise, die nachvollziehbar und lesbar ist. Als verbindender Rahmen sind ihren Porträts nur äußere Umstände, wie der berufliche Werdegang gemeinsam. Von Hölter stammen dazu die Fotos, eine passende Ergänzung zum Text. Sie fangen die Künstler und ihre Werke auf eine Art und Weise ein, die teilweise wie zufällig wirkt, doch wie eine Essenz des Ganzen erscheint. „Wir haben einen Blick von außen auf die Stadt und ihre Künstler und das ist doch das Interessante“, so Hölter. Er verfasste auch das spezielle Nachwort.