Gut für Wuppertal Der Vereinsname ist Programm

Wuppertal · „Helfen durch Handeln“ will Behinderten in Wuppertal mehr Teilhabe ermöglichen. Dafür werden auf Gut für Wuppertal Spenden gesammelt.

 Heidi von Schledorn, Sascha Bückemeyer und Markus Breuer bilden den Vorstand.

Heidi von Schledorn, Sascha Bückemeyer und Markus Breuer bilden den Vorstand.

Foto: Helfen durch Handeln e.V.

Sascha Bückemeyer sitzt im Rollstuhl und kennt die Situation von Menschen mit Behinderung gut. „Ich bin selbst viel auf Hilfe angewiesen.“ Deshalb gründete er im Frühjahr den eingetragenen Verein „Helfen durch Handeln“. „Unser Ziel ist es, Menschen mit Behinderung aktiv am Leben teilhaben zu lassen“, erklärt der junge Mann. „Wir setzen uns für die Integration eingeschränkter Mitmenschen ein.“ Dafür sammelt er unter dem Motto „Wir für Menschen mit Behinderung – für eine aktive Lebensgestaltung“ Spenden auf der Plattform „Gut für Wuppertal“.

Er hat selbst schon große Unterstützung durch diese Spendenplattform erhalten: Sascha Bückemeyer hatte 2014 dort für seinen Führerschein gesammelt. Den hat er inzwischen erworben. Das behindertengerechte Auto ist zwar bisher noch ein Zukunftswunsch, aber er hat sich über die Hilfsbereitschaft der Menschen sehr gefreut. „Deswegen wollte ich etwas zurückgeben“, sagt Bückemeyer.

Gemeinsam mit seiner Pflegerin Heidi von Schledorn und seinem Kindergartenfreund Markus Breuer rief er deshalb im Frühjahr den Verein ins Leben. „Schön wäre es, wenn wir durch unsere Organisation anderen Menschen mit Behinderungen Dinge ermöglichen könnten, die sie sonst nicht erleben“, hofft Sascha Bückemeyer. So könnte er sich etwa eine Trike-Tour mit dreirädrigen Motorrädern vorstellen. Er hat das selbst am Nürburgring erlebt und sehr genossen. Auch zur „Race for Friends“ am Nürburgring möchte er einen Ausflug für Wuppertaler mit Behinderung organisieren.

Schon bald steht eine Nikolaus-Aktion in einem integrativen Kindergarten an. Gemeinsam haben die Vereinsmitglieder Tüten mit gespendeten Spielsachen und Süßigkeiten gepackt. Ein Mitglied verkleidet sich dann als Nikolaus und überreicht die Tüten.

Langfristig möchte Sascha Bückemeyer auch eine Pflegeambulanz gründen. „Es bleibt zu wenig Zeit für den Patienten, alles muss immer schnell gehen“, bemängelt er den jetzigen Zustand. Das möchte er gerne mit einem neuen Pflegedienst ändern, der nur auf Menschen mit Behinderung spezialisiert ist.

Bisher hat der Verein Helfen durch Handeln neun Mitglieder. Viel mehr sollen es auch nicht werden, um schnell entscheiden zu können. Doch der Verein ist natürlich auf Spenden angewiesen, um seine Ziele zu verwirklichen. Wichtig ist es Sascha Bückemeyer deshalb, den Verein bekannt zu machen. Auch mit anderen Vereinen arbeitet er eng zusammen.

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