Erinnerung Trauer um Goldberg: „Humanist und Freiheitskämpfer“

Stadtteile. · Der Südafrikaner, der gemeinsam mit Mandela gegen die Apartheid kämpfte, war regelmäßiger Gast in Wuppertaler Schulen.

 Denis Goldberg ist mit 87 Jahren gestorben.

Denis Goldberg ist mit 87 Jahren gestorben.

Foto: Wolfgang Ebert

Mit Trauer und großer Betroffenheit haben der Geschäftsführer des Regionalbüros von Arbeit und Leben, Jan Sudhoff, und der Vorsitzende des Fördervereins Baragwanath-Soweto, Wolfgang Ebert, vom Tod von Denis Goldberg erfahren. Der Südafrikaner, „ein Humanist und Freiheitskämpfer“, war am 29. April im Alter von 87 Jahren in seiner Heimat gestorben. Goldberg war regelmäßig in Wuppertal zu Gast. „Fast 20 Jahre lang durften wir mit ihm anlässlich seiner Lesereisen politische Bildungsveranstaltungen in Wuppertaler Schulen, der Bergischen Universität und der Volkshochschule durchführen, wir denken an ihn in großer Dankbarkeit“, so Sudhoff und Ebert in einer gemeinsamen Erklärung.

Goldberg, der als einziger Weißer neben Nelson Mandela aufgrund seines Kampfes gegen die Apartheid 1964 zu viermal lebenslanger Haft verurteilt wurde und 22 Jahre inhaftiert war, berichtete bei seinen regelmäßigen Besuchen in Wuppertaler Schulen aus seinem Leben, seinem Kampf für Freiheit und Demokratie und gegen jedwede Form von Rassismus. „Viele hundert Schülerinnen und Schüler erlebten einen Menschen, der authentisch war und dem sie fasziniert und begeistert zuhören konnten“, so Sudhoff und Ebert. „Trotz seines weltweiten Engagements war Denis Goldberg ein nahbarer Mensch mit einer hohen moralischen Integrität, der mit großer Ernsthaftigkeit, aber auch mit einem unverwechselbaren Humor seine Zuhörenden in seinen Bann ziehen konnte.“

Goldberg konnte sich 2007 in das Goldene Buch der Stadt Wuppertal eintragen, 2011 erhielt er das Bundesverdienstkreuz für sein besonderes Engagement zur Völkerverständigung. „Toleranz, Mitmenschlichkeit und Engagement für Freiheit und Demokratie werden im Sinne von Denis Goldberg auch zukünftig die Grundlagen unserer politischen Bildungsarbeit sein“, erklären Sudhoff und Ebert. Red

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