Preiserhöhung WSW erhöhen Preise für Strom und Gas

Wuppertal · Ab dem 1. Januar müssen sich die WSW-Kunden auf höhere Tarife einstellen. Wer Fernwärme bezieht, darf sich über gesenkte Tarife freuen.

 Die Wuppertaler Stadtwerke fordern ab dem 1. Januar höhere Tarife für Gas und Strom.

Die Wuppertaler Stadtwerke fordern ab dem 1. Januar höhere Tarife für Gas und Strom.

Foto: dpa-tmn/Kai Remmers

Die Wuppertaler Stadtwerke kündigen für den 1. Januar eine Erhöhung der Strom- und Gaspreise an. Nach drei Jahren Preisstabilität wird es für die Kunden der Wuppertaler Stadtwerke teurer. „Der Anstieg der EEG-Umlage, der regulierten Netzentgelte und höhere Beschaffungskosten machen die Preisanpassung leider unumgänglich“, sagt WSW-Prokurist Kai-Uwe Selberg. Auch viele andere Versorger reagierten jetzt auf die Erhöhung der gesetzlich festgelegten Preisbestandteile wie der EEG-Umlage und die höheren Preise auf dem Strom- und Gasmarkt oder haben dies bereits getan. Die EEG-Umlage ist eine staatlich festgelegte Umlage zur Förderung der erneuerbaren Energien. Sie wurde im Oktober um 5,5 Prozent angehoben.

Der Strom verteuert sich in der Grundversorgung (WSW Standard bzw. Classic) je nach Verbrauch um acht bis neun Prozent, beim Gas erhöht sich der Preis um etwa zwei bis drei Prozent. Ein Durchschnitts-Haushalt mit 3.000 Kilowattstunden jährlichem Strom- und 12.500 Kilowattstunden Gasverbrauch zahlt ab Januar 7,33 Euro mehr im Monat für Strom und 2,42 Euro mehr für Gas. Die WSW kündigen an, dass alle Tarif-Kunden der WSW schriftlich über die Preisanpassung informiert würden.

Der Anteil der staatlichen Abgaben am Strompreis liege 2020 bei mehr als 44 Prozent. Zusammen mit den Netzkosten und den Umlagen seien 71 Prozent des Strompreises reguliert beziehungsweise staatlich festgelegt.

Die WSW raten ihren Kunden, auf www.wsw-online.de zu prüfen, ob sie mit einem anderen WSW-Strom- oder Gastarif günstiger liegen. Um den Verbrauchern eine weitere preiswerte Alternative zu bieten, haben die WSW einen reinen Onlinetarif für die Strom- und Gasversorgung aufgelegt.

Der neue Tarif „Easy“ sei vor allem für kleine Haushalte mit geringem Verbrauch interessant. Gute Nachrichten gibt es für die Fernwärmekunden der WSW. Der Arbeitspreis im Standardtarif der WSW Talwärme sinke ab 1. Januar 2020 um acht Prozent. Dank des Baus der neuen Fernwärmleitung in Elberfeld steht diese umweltfreundliche Heizenergie jetzt noch mehr Haushalten entlang der Leitungs-Trasse zwischen Küllenhahn und Elberfeld sowie in der Talsohle zur Verfügung.

(ab)
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