Neugründung Sinfonieorchester bildet jetzt in eigener Akademie aus

Wuppertal · Die neue Einrichtung nimmt ihre Arbeit nach der Sommerpause auf.

 Peter Krämer (Schuler-Stiftung), Andreas Heimann (Vorsitzender Orchesterakademie), Lutz-Werner Hesse (Vorsitzender Konzertgesellschaft), Ulrike Siebler (Mitglied Orchestervorstand) und Jörg Steckhan (stell. Vorsitzender Konzertgesellschaft).

Peter Krämer (Schuler-Stiftung), Andreas Heimann (Vorsitzender Orchesterakademie), Lutz-Werner Hesse (Vorsitzender Konzertgesellschaft), Ulrike Siebler (Mitglied Orchestervorstand) und Jörg Steckhan (stell. Vorsitzender Konzertgesellschaft).

Foto: Fries, Stefan (fri)

An deutschen Musikhochschulen werden exzellente Musiker ausgebildet, die das Zeug zu einer Profikarriere haben. Doch es ist nicht alles Gold, was glänzt. Denn der Praxisbezug wird oft sträflich vernachlässigt. Deswegen gibt es unter anderem landauf Orchesterakademien, die Musikern gegen Ende ihres Studiums die Möglichkeiten bieten, den Alltag des Musiklebens kennenzulernen. Eine solche Bildungsstätte wurde nun auch für das Sinfonieorchester Wuppertal ins Leben gerufen.

„Orchesterakademie Sinfonieorchester Wuppertal“ lautet die neue Einrichtung, die nach der Sommerpause ihre Arbeit aufnimmt. Lutz-Werner Hesse, Vorsitzender der Konzertgesellschaft Wuppertal, die das Projekt als Förderverein des städtischen Orchesters initiiert hat, sieht darin eine Erweiterung der Education-Sparte, indem dadurch Musikstudenten die Möglichkeit geboten wird, später im Berufsleben Fuß zu fassen.

Ausgeschrieben sind bereits Stellen für zwei Geigen sowie je eine für Bratsche und Cello. Nach erfolgreichem Vorspiel dürfen dann die vier angehenden Profimusiker am alltäglichen Leben des städtischen Orchesters teilnehmen und wie die fest angestellten Musiker Dienste verrichten. Probespieltraining, Solospiel bei Proben und Unterricht von den Sinfonikern gehören ebenso dazu. Das Anliegen ist es, wie der Solo-Oboist Andreas Heimann betont: „Wir sind dann erfolgreich, wenn viele danach eine Festanstellung in einem Orchester bekommen.“

Außerdem wurde ein Trägerverein gegründet, der als e.V. die Akademie regelt. Ihm gehören an als erster Vorsitzender Heimann, Bratscher Jens Brockmann als sein Stellvertreter, Solobratschist Florian Glocker (Schriftführer), Solofagottist Andreas Bassler (Schatzmeister), Flötistin Ulrike Siebler und Daniel Siekhaus (Geschäftsführer der Wuppertaler Bühnen). Jeder kann Mitglied werden, ohne Beiträge zahlen zu müssen. Freiwillige Spenden sind herzlich willkommen.

Des Weiteren gibt es ein Kuratorium. Es setzt sich zusammen aus Siekhaus, Hesse, Generalmusikdirektorin Julia Jones, Catarina Laske-Trier (stellvertretende Soloflötistin) und Gunther Wölfges (Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Wuppertal).

Als Ausbildungsentgelt erhalten die Stipendiaten nach Aussage von Orchestermanager Benjamin Reissenberger monatlich 800 Euro. Finanziert wird die Akademie über Sponsoren. Natürlich ist die Konzertgesellschaft finanziell daran beteiligt, aber auch die EDE-Stiftung, die Firma Knipex sowie die Hartmut und Lore Schuler-Stiftung. Letztere finanziert laut Peter Krämer, Vorsitzender des ihr angehörenden Kuratoriums, zwei der vier Plätze.

Eine eigene Homepage ist noch in Arbeit. Ist sie fertig, soll sie auf der Internetplattform der Wuppertaler Bühnen mit aufgenommen werden.

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