Barmen. Eine Rektorin mit dem Blick fürs Machbare

Barmen. · Diana Thieme leitet die Realschule Hohenstein.

 Diana Thieme wurde mit einer Feierstunde empfangen.

Diana Thieme wurde mit einer Feierstunde empfangen.

Foto: Schwartz, Anna (as)

Schon eine halbe Stunde zuvor waren auf dem Weg zur Schule Menschen mit Blümchen zu sehen: Es gab etwas zu feiern. Die Realschule Hohenstein bekam eine neue Leitung: Diana Thieme wurde Rektorin der Barmer Einrichtung, und zur Amtseinführung gab es außer Blumen viele Wünsche, Ausblicke, Musik - sowie gar Butter und ein Ei. Erfahrung wurde betont als wesentliche Qualität der neuen Amtsinhaberin. Claudia Nübel von der Bezirksregierung lobte ihren „Blick für das Machbare“: Über zehn Jahre schulische Organisation etwa, darunter an der Solinger Theodor-Heuss-Schule. Dies werde nun der Qualitätsentwicklung oder dem Ganztagskonzept zu Gute kommen. Insgesamt: „Ein großer Auftrag.“ Wer auf dem Weg zur Aula die Hinweise gelesen hatte, alle Schüler seien „verpflichtet, sich aktiv am Unterricht zu beteiligen“, mochte sich da erinnern: Schule ist für alle auch Stress.

Kathrin Quabach, 1. Konrektorin und zuletzt Teil der kommissarischen Leitung, übernahm mit die Moderation und widmete ihre Vorrede dem Hohenstein mit seiner vielfältigen Schülerschaft - sowie einem Wunsch, worauf Thieme hinarbeiten möge: „Dem inneren und äußeren Frieden.“ Noch vor die sonst gesetzten Worte der Redner hatten die Organisatoren des Programms einen wohlklingenden Einstieg gesetzt: „This Girl Is On Fire“ von Alicia Keys intonierte eine Schülerin stimmstark, auch später folgten gekonnte Schülerbeiträge. Und einige Mutige des Kollegiums sangen sogar einen eigenen Text auf Udo Jürgens‘ „Aber bitte mit Sahne“: „Doch jetzt kommt Frau Thieme, die Taffe, die Coole: Die Rektorin der Schule.“

Thieme selbst beschrieb ihr Selbstverständnis als „Trainerin“, mit dem Anspruch an sich selbst: „Auch bei der Umsetzung eine aktive Rolle spielen.“ Dankbar zeigte Thieme sich für die Unterstützung durch die Eltern, wie auch in Richtung Mann und Tochter. Letzterer konnte sich, als Entschuldigung für die Einspannung seiner Frau in Zukunft, gegen Ende zudem über ein Geschenk freuen: Gemeinsam kann das Paar sich an einem Korb voll Leckerem plus Lesestoff laben.

Butter und Ei - ungewöhnliche
Geschenke mit Symbolkraft

Kulinarisch war es beim Festprogramm aber schon früh geworden: Christian Neumann als Vertreter der Wuppertaler Realschulleitungen präsentierte eine Auswahl Geschenke - so essbar wie vielsagend. Dabei ein Päckchen besagter Butter, die sich Thieme im Alltagswirbel „nicht vom Brot nehmen lassen“ solle, und ein „Ei des Kolumbus“. Solch einem Wunderding käme es gleich, all die Anforderungen als Schulleiterin heute komplett zu erfüllen. Die Neue wird es als Ansporn genommen haben - und hat künftig viel Gelegenheit, es jeden Tag neu anzugehen. hag

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