Ausbau Radweg an der L527 kommt nicht vor 2022

Wuppertal · Frust in Beyenburg: Straßen NRW hat den Radweg-Lückenschluss nach hinten verschoben.

 Hier endet der bisherige Radweg nahe der Firma Erfurt. Die Weiterführung ist lange geplant, lässt aber auf sich warten.

Hier endet der bisherige Radweg nahe der Firma Erfurt. Die Weiterführung ist lange geplant, lässt aber auf sich warten.

Foto: Fries, Stefan (fri)

Bezirksbürgermeister Eberhard Hasenclever (SPD) hatte schon die Hoffnung, dass sich an der Landstraße 527 endlich etwas tut und Straßen NRW nun den Radweg-Lückenschluss nach Beyenburg in Angriff nimmt. Die gute Nachricht: Der Landesbetrieb teilt auf Anfrage der WZ mit, dass die Vorbereitungen für die Maßnahme wirklich bereits begonnen haben. Die schlechte Nachricht: Vor Ende 2022 wird mit dem Bau nicht begonnen.

Bruder Dirk glaubt nicht
an den Radweg

Andreas Berg, Sprecher der Außenstelle Hagen bei der Regionalniederlassung Südwestfalen von Straßen NRW, berichtet: „Die Entwurfsplanungen laufen derzeit.“ Daher ist aktuell auf der Landstraße ein Bereich abgesteckt. Das heißt aber noch lange nicht, dass bald die Bagger rollen. Die Baugrunduntersuchung soll 2020 folgen. „Im ersten Quartal 2021 wollen wir dann mit der Entwurfsplanung fertig sein“, skizziert Berg die auf lange Zeit angelegte Planung des kombinierten Rad- und Fußwegs. Die Ausschreibung ist für 2022 vorgesehen. Und Ende 2022 glaubt Straßen NRW, mit dem Bau beginnen zu können.

Der Beyenburger Mönch Dirk Wasserfuhr fragt rhetorisch: „Meinen Sie wirklich, dass dieser Radweg kommt?“ Er glaube das erst, wenn er es sehe. Dabei sei doch ein gutes Radwegenetz gerade in der heutigen Zeit vor dem Hintergrund der Klimadiskussion so wichtig. „Uns ist ja auch noch ein Radweg nach Lennep versprochen worden. Der kommt auch nicht“, sagt Dirk Wasserfuhr.

Die Nachricht von der weiteren Verzögerung des Bauprojekts ist auch für Bezirksbürgermeister Eberhard Hasenclever eine Enttäuschung. Dieser ist seit Jahren im Austausch mit Straßen NRW und holt in regelmäßigen Abständen Erkundigungen zum Lückenschluss ein.

Der Wunsch nach einem durchgehenden Radweg an der Landstraße ist mehr als 30 Jahre alt. Im September 1987 eröffnete der erste Teil des Radwegs an der Beyenburger Straße zwischen Öhde und Kemna. Nach drei Kilometern endet der Weg. Die Fortführung nach Beyenburg sollte schon bald folgen. 1987 stand die Maßnahme auf Prioritäten-Platz Nr. 37 des „Radwegebaus NRW“. 2013 war der Radweg auf der Liste von Straßen NRW auf Platz 3 vorgerückt. 2016 hieß es, die Maßnahme steht auf Platz 4.

Ende 2018 erhielt Hasenclever schließlich die freudige Nachricht des Landesbetriebs, dass die endgültige Ausschreibung für 2019/2020 vorgesehen ist und ein Baubeginn ab 2021 folgen könnte. Nun sind diese Pläne wieder mindestens zwei Jahre nach hinten gerückt.

Mit dem Bauprojekt soll der Fahrrad-Lückenschluss auf der L527 zwischen der Firma Erfurt und der Kurvenstraße erfolgen. Der Geh- und Radweg soll mit einer Breite von 3,75 Meter angelegt werden. Zu den Kosten konnte sich Straßen NRW noch nicht äußern, da mit der eigentlichen Planung noch gar nicht begonnen wurde.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort