Wuppertaler Produzent bringt Robin Hood ins Fernsehen

Produzent und Drehbuchautor Mathias Lösel über erfolgreiche Projekte, sein Wuppertal und das gewisse Quäntchen Glück.

Wuppertal. Man nehme eine Prise Kreativität, eine Hand voll Organisation und eine große Portion wirtschaftliches Geschick. Für den gebürtigen Wuppertaler Mathias Lösel waren dies die Zutaten für seinen Traumberuf als Produzent in der Filmbranche.

Mittlerweile hat Lösel bereits drei Kinofilme, sechs TV-Filme sowie mehrere TV-Shows und Serien veröffentlicht. Nicht nur als Produzent, auch als Drehbuchautor konnte sich der stolze Wuppertaler etablieren. Höhepunkt seiner Karriere war für ihn die Produktion des Kinofilms „Erkan und Stefan — Der Tod kommt krass“. „Die Dreharbeiten waren eine große Herausforderung, weil wir über Wochen auf einem Kreuzfahrtschiff in den Polarmeeren unterwegs waren. Es war eine tolle Erfahrung, dass so viel Vertrauen in mich gesetzt wurde“, erinnert sich Lösel.

Angefangen hat alles in den Räumen des Gymnasiums Sedanstraße. Fast wehmütig erinnert Lösel sich an seinen damaligen Deutsch-Leistungskurs: „Filme habe ich schon als Kind geliebt, aber die große Begeisterung für Literatur habe ich durch meinen damaligen Deutschlehrer entdeckt. Ich denke auch heute noch gern an seinen Unterricht zurück.“

Mathias Lösel studierte „Produktion und Medienwirtschaft“ an der Filmhochschule München, die berühmt ist für die steilen Karrieren ihrer Absolventen. Die Schule nehme aber nur 13 bis 14 Studierende jährlich auf. Lösel meint bescheiden, er habe großes Glück gehabt. „Die Filmbranche ist sehr hart, egal ob Regisseur, Schauspieler oder Produzent. Die Konkurrenz wird immer größer und das Budget kleiner. Ich könnte eine Karriere wie meine heute nicht uneingeschränkt empfehlen“, gibt er zu.

Während seiner Karriere lernte Lösel bekannte Wuppertaler wie Axel Stein oder Christoph Maria Herbst kennen. „Wir kennen uns nicht, doch ich komme auch aus Wuppertal“, begrüßten sich Lösel und Herbst damals. Die beiden hätten sich schnell angefreundet. Für Lösel kein Wunder: „Ich liebe die Heimatverbundenheit der Wuppertaler. Oft erkennt man erst aus der Distanz die Vorzüge seiner Heimat.“

Am heutigen Dienstagabend, um 20.15 Uhr auf Sat.1, ist ein neues Werk von Lösel zu bewundern: Die Komödie „Robin Hood und Ich“ projiziert den Helden aus dem Sherwood Forest aus dem 13. Jahrhundert in die Gegenwart. Seine Aufgabe: Im Leben der Modedesignerin Marion für Gerechtigkeit zu sorgen, indem er sie vor der Insolvenz bewahrt und ihr im Kampf um das Sorgerecht für ihre Kinder gegen den Ex-Mann beisteht.

Für Lösel sei das Projekt „Robin Hood heute“ von Anfang an spannend gewesen: „Ich glaube, es gibt heute eine große Sehnsucht nach Helden, die uns die Last des Alltags nehmen und uns unsere Sorgen vergessen machen — wenn auch nur für 90 Minuten.“

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