Polizei Taschendieben keine Chance geben

Polizei informierte am Döppersberg über Präventionsmöglichkeiten.

Passantin Andrea Gartz (Mitte) informiert sich an der mobilen Wache am Döppersberg.

Passantin Andrea Gartz (Mitte) informiert sich an der mobilen Wache am Döppersberg.

Foto: Fischer, Andreas (f22)

„Dem Mann wurde das Portemonnaie aus der Gesäßtasche gestohlen und schon vier Minuten später hatten die Täter mehr als 2000 Euro vom Konto des Mannes abgehoben“, erzählt Michael Haase, Leiter der Polizeidirektion Kriminalprävention und Opferschutz beim Polizeipräsidium Wuppertal. „Und zwar deshalb, weil der Mann neben der EC-Karte auch noch seine PIN-Nummer in der Geldbörse hatte.“

Damit diese und ähnliche Taschendiebstähle gar nicht erst vorkommen, setzt die Polizei seit Jahren im Rahmen ihrer landesweiten Kampagne „Augen auf und Taschen zu“ auf Prävention. Zusammen mit ehrenamtlichen Seniorensicherheitsberatern klärte Haase jetzt die Wuppertaler am Döppersberg über die Tricks und Maschen von Taschendieben auf.

Dazu gehört auf der einen Seite das Wissen um das Verhalten der Diebe. Ein Beispiel: Dieb Nummer eins verschüttet absichtlich Kaffee auf die Jacke eines Opfers, während Dieb Nummer zwei in die Tasche langt. Diesen „Kaffeeflecken-Trick“ gibt es in Variation auch als Drängel- oder Rempelmasche.

Auf der anderen Seite müssen die Bürger laut Haase wissen, wie sie sich durch richtiges Verwahren von Wertsachen am Körper oder Taschen schützen können. Dazu gehört zum Beispiel Taschen zu schließen, Wertsachen auf den Körper aufzuteilen, Portemonnaies nicht in der Gesäßtasche zu tragen oder Rucksäcke im Gedränge in die Hand zu nehmen.

Unter dem Strich werden immer noch viele Taschendiebstähle in Wuppertal angezeigt. In 2017 waren es 1509. „Für 2018 rechnen wir aber mit weniger Fällen als im Vorjahr“, sagt Haase. Analog zu einem bundesweiten Trend laut Haase.

Das überrascht angesichts der Zahl von 2187 Delikten in 2016. In 2015 lag die Zahl bei 1760 Fällen. Eine singuläre Erklärung für den Anstieg in 2016 und den bis heute zu beobachtenden Rückgang gibt es laut Haase nicht. Inwiefern die Präventionsarbeit der Polizei damit zu tun hat, bleibt also offen.

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