Kommunalwahl : OB-Kandidaten stellen sich auf dem Carnaper Platz vor
Wuppertal Für die Politiker auf der Bühne gab es am Montagabend Applaus per Warnblinkanlage. Alle Kandidaten hielten gerade ihre Qualifikationen für das Oberbürgermeister-Amt am besten passend.
Um Wirtschaft und Stadtentwicklung ging es vor allem bei der Vorstellung der fünf Oberbürgermeisterkandidaten in Autokino auf dem Caraper Platz. Der Verein Wuppertalaktiv! Hatte kurzfristig eingeladen und rund 100 Interessierte waren auf den Parkplatz vor der WSW-Zentrale gekommen.
Auf der Bühne der Sparkasse präsentierten sich der amtierende Stadtchef Andreas Mucke (SPD) sowie die Kandidaten Uwe Schneidewind (CDU/Grüne), Marcel Hafke (FDP), Bernhard Sander (Linke) und der unabhängige Kandidat Panagiotis Paschalis.
Alle Kandidaten hielten gerade ihre Qualifikation für die richtige für das angestrebte Amt: Uwe Schneidewind betonte seinen Blick von außen auf die Politik sowie seine Vernetzung, Hafke brachte seine langjährige Politikerfahrung als Landtagsabgeordneter ins Spiel, Sander hob hervor, dass er Politik studiert und Führungsaufgaben in Unternehmen übernommen hat, Paschalis verwies auf Managementerfahrungen und seine Zeit als Dezernent in Wuppertal. Und Mucke hob hervor, dass er die Stadtpolitik als Ratsherr, Geschäftsführer der Quartierentwicklungsgeslleschaft und eben Oberbürgermeister kennt.
Sander beklagte den
Mangel an Stadt-Personal
Als künftige Chefs der Verwaltung beklagte Sander den Mangel an Personal, während Paschalis besseres Management forderte. Hafke forderte eine andere Haltung, die nicht auf Hinderungsgründe blickt, sondern auf Ermöglichung. Mucke lobte zunächst die Verwaltung: „Ich finde, wir haben ein tolles Team!“ Er verwies darauf, dass in seiner Amtszeit zum ersten Mal eine Personalentwicklungskonzept erstellt wurde. Nun müssten noch Prozess verbessert werden. Schneidewind erklärte, die Führungskräfte der Verwaltung gewinnen zu wollen, damit alle an einem Strang ziehen - das sei in den letzten Jahren nicht genug geschehen.
Für die Mehrheitsfindung im Rat setzte Paschalis auf seine Unabhängigkeit: „Ich werde auf alle zugehen.“ Sander betonte: „Wir gehen von Sachfragen aus.“ die Linke habe auch zuletzt mit unterschiedlichen Parteien gestimmt. Hafke sagte: „Ich glaube, es ist klug, mit wechselnden Mehrheiten zu regieren und um die beste Idee zu streiten.“ Zusammenschlüsse wie die „Groko“ und das Kernbündnis lähmten die Politik. Schneidewind verwies auf die Bewegung, die das neue Kernbündnis von CDU und Grünen bereits in die Stadtpolitik gebracht habe - „da sind noch breitere Mehrheiten möglich“. Mucke betonte, als Oberbürgermeister seien ihm politische Farben nicht wichtig, sondern nur gute Stadtpolitik.