Castingshow Wuppertaler nimmt an der neuen Staffel von „DSDS“ teil

Der 19 Jahre alte Cronenberger Daniele Puccia hat seine ersten Erfahrungen beim Schüler-Rockfestival gesammelt - jetzt zieht es ihn auf die TV-Bühne, vor eine Jury.

 Daniele Puccia hofft auf eine Musiker-Karriere.

Daniele Puccia hofft auf eine Musiker-Karriere.

Foto: Daniele Puccia

Das Schülerrock-Festival geht dieser Tage in das 35. Jahr seines Bestehens. Zeitgleich ist es in gewisser Hinsicht auch auf nationaler Bühne vertreten, denn Daniele Puccia (19) aus Cronenberg hat sein Weg von der Uni-Halle aus nun zu der RTL-Castingshow „Deutschland sucht den Superstar“ geführt.

Schülerrock-Begründer Kalle Waldinger freut sich: „Das Jubiläumsjahr fängt gut an.“ Er war es, der für Puccia als Wegbereiter fungierte. Mittlerweile ist der Nachwuchs-Musiker den Kinderschuhen entwachsen, wie Waldinger ihm attestiert: „Er ist jetzt wirklich eine Rampensau.“ Doch nicht nur das befähige Puccia zu neuen Schritten im Geschäft, denn Waldinger ist sich gleichzeitig der musikalischen Fähigkeiten Puccias bewusst: „Daniele ist ein sehr guter Schlagzeuger, Sänger und Gitarrist.“

Am liebsten stellt das der 19-Jährige schlicht auf der Bühne mit seinen Band-Kollegen von „The Cube“ unter Beweis. Doch die Corona-Pandemie ließ den Gedanken an Konzerte oder Festivals in den letzten Monaten schwinden. „Das hat mich runtergezogen“, bekennt Puccia. Es mussten also andere Lösungen her, die ihm das Musizieren vor Publikum ermöglichen würden. „Ich habe mich gefragt: Wo kann ich jetzt Türen öffnen? Dann habe ich die Initiative ergriffen und mich angemeldet“, erzählt er. Der Weg zur Castingshow sei „was ganz Spontanes“ gewesen.

Mehrere Gedanken haben ihn auf diese Idee gebracht. „Ein richtiges Jury-Urteil zu bekommen“, gehörte dazu, aber auch der Wunsch nach einem Einblick in die TV-Branche. Vor einem nationalen Fernsehpublikum auftreten zu können, empfindet er als Chance. Denn Puccia möchte seinen musikalischen Weg fortsetzen: „Es ist mein Traum, aus der Musik eine Karriere zu machen“, sagt er.

Bereits mit zwölf Jahren trat er beim Schülerrock-Festival auf

Doch der Cronenberger ist sich des Risikos bewusst und weiß bereits um die Härte des Geschäfts: „Es klappt nicht unbedingt, deshalb habe ich immer einen Plan in der Tasche.“ Falls ihm sein Traum also verwehrt bleiben sollte, hat er vor zu studieren, weshalb er aktuell für die im Frühjahr anstehenden Abitur-Prüfungen lernt. „Ich werde schauen, wohin es geht“, zeigt sich Puccia offen.

Die Basis für eine Karriere am Mikrofon hat er aber in jedem Fall gelegt. Bereits mit zwölf Jahren trat er erstmals beim Schülerrock-Festival auf, weitere Auftritte folgten. Mit „The Cube“ gab es schon Reisen an die Ostsee für Musikvideo-Drehs und sogar einen ersten Plattenvertrag. Am Wochenende ist er im Tonstudio zu finden.

Bei DSDS könne er diese Erlebnisse für einen guten Auftritt gebrauchen, sagt der Gesamtschüler: „Bühnenerfahrung gesammelt zu haben, hilft mir dabei.“ Das wiederum ist nicht zuletzt Waldingers Verdienst, wie Puccia anerkennt: „Viel ist Kalles Leistung gewesen. Er hat es uns ermöglicht, an Auftritte zu kommen.“

Der Mentor selbst ist erfreut über die Casting-Teilnahme seines ehemaligen Schützlings. Vor ihm haben schon mehrere Ex-Schülerrock-Teilnehmer ähnliche Wege eingeschlagen. „Ich bin begeistert, dass er es geschafft hat, denn er ist kein Durchschnitts-Typ. Er hat ein besonderes Profil“, sagt Waldinger.

Dieses Profil ist recht breit gefächert: Mit „The Cube“ spielt Puccia Cover-Stücke und eigene Songs von Pop bis Rock. Meist ist die Band dabei deutschsprachig unterwegs. Waldinger sieht in der Teilnahme vor allem die Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen, um so weiterzukommen. Das Zeug zu nächsten Schritten habe der Youngster in jedem Fall, was er im TV unter Beweis stellen könne: „Ich wünsche ihm, dass er zeigt, wie professionell er ist.“

Tatsächlich ist Daniele Puccia weit davon entfernt, abzuheben. Auch wenn er durch die Show eine mögliche Solokarriere forcieren will, verliert er die Ursprünge seines Schaffens nicht aus dem Auge. „Ich werde mir natürlich Zeit für ‚The Cube‘ nehmen“, ist er sich sicher. Auch Cronenberg und Wuppertal allgemein, wo alles vor Jahren seinen Anfang nahm, sei er etwas schuldig. „Es wird weiterhin meine Heimat bleiben“, weiß er.

Trotzdem bleibt in Bezug auf die Fernsehsendung das Ziel, sich überregionaler aufzustellen. Ob nun die Teilnahme ein weiterer, kleiner Schritt oder ein Meilenstein für seine Person ist, kann Puccia nicht sagen. Sicher ist er: „Das kann große Türen öffnen.“

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