Einsatz läuft Mehrfamilienhaus in Barmen wird nach Explosion und Brand abgerissen

Eine Explosion in einem dreigeschossigen Mehrfamilienhaus am Steinweg 50 hat am Sonntagmorgen viele Anwohner aus dem Schlaf gerissen und zu Anrufen bei der Wuppertaler Feuerwehr geführt.

 Mitarbeiter des Technischen Hilfswerks prüften, ob das Gebäude abgerissen werden muss.

Mitarbeiter des Technischen Hilfswerks prüften, ob das Gebäude abgerissen werden muss.

Foto: Gordon Binder-Eggert

Eine Explosion in einem dreigeschossigen Mehrfamilienhaus am Steinweg 52 hat am Sonntagmorgen viele Anwohner aus dem Schlaf gerissen und zu Anrufen bei der Wuppertaler Feuerwehr geführt. Als die Einsatzkräfte gegen 6.10 Uhr an der Unglücksstelle eintrafen, fanden sie die oberste Etage und das Dachgeschoss komplett zerstört vor. Die zweite Etage brannte lichterloh.

Von den insgesamt zehn Bewohnern wurde ein 39-jähriger Mann schwer verletzt. „Er musste in eine Spezialklinik geflogen werden“, erklärte Feuerwehr-Pressesprecher Marcel Betz. Alle anderen Bewohner des Gebäudes blieben unverletzt. Matthias Nocke, Dezernent für Ordnung und Sicherheit, der sich vor Ort ein Bild von der Lage machte, erklärte: „Man muss dankbar dafür sein, dass bei dem Unglück niemand sein Leben verloren hat.“

Mitarbeiter der Stadt betreuten die Bewohner des Explosions-Hauses in der benachbarten Realschule Leimbach – ebenso wie 16 weitere Bewohner des Nachbarhauses, die ihre Wohnungen ebenfalls verlassen mussten. Feuerwehr und Technisches Hilfswerk mussten zunächst prüfen, ob auch ihr Wohnhaus durch die Explosion gefährdet ist. Nach Untersuchungen durch Sachverständige und Brandermittler – die Polizei setzte einen Hubschrauber für Aufnahmen aus der Luft ein – stand gegen Mittag fest, dass das einsturzgefährdete Gebäude Steinweg 52 abgerissen werden muss, das benachbarte Haus 50 jedoch nicht.

Steinweg bleibt auch am Montagmorgen gesperrt

Bevor die Abbrucharbeiten am Sonntagabend beginnen konnten, mussten Feuerwehr und Technisches Hilfswerk allerdings erst das Nachbargebäude abstützen, da sich beide Gebäude eine Brandmauer teilen.

Unterdessen kümmerten sich Mitarbeiter der städtischen Wohnungsnothilfe um die Bewohner, leisteten „psychische Erste Hilfe“, erklärte Reinhard Ranke von der Stadt. Die Menschen seien traumatisiert, könnten nicht realisieren, was passiert ist. „Wir machen jetzt die erste Akutversorgung. Dazu gehört, dass wir den Menschen eine Unterkunft für die Nacht vermitteln, sofern sie nicht bei Verwandten unterkommen können“, sagte Ranke. Laut Stadt sei dies nur bei einer Familie der Fall gewesen. Sie wurde in einem Hotel untergebracht.

Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zur Ursache für Brand und Explosion sowie zur Schadenshöhe aufgenommen. Letztere sei „erheblich“, teilte die Polizei mit, ohne Zahlen zu nennen. Durch die umherfliegenden Trümmer wurden allerdings parkende Fahrzeuge und angrenzende Gebäude beschädigt. So auch die Realschule Leimbach, wo das städtische Gebäudemanagement zunächst die Schäden prüfen will. Der Schulunterricht fällt daher am Montag aus.

Die Stadt bittet darum, den Bereich Steinweg auch am Montag während des Berufsverkehrs weiträumig zu umfahren. Dies gelte ebenfalls für die Abfahrt von der Autobahn 46, Barmen. Die Kreuzung Alter Markt sollte nur entlang der B7 oder zum Abbiegen in Richtung Fischertal passiert werden. Der Steinweg bleibt zunächst berg- als auch talwärts komplett gesperrt. Vom Alten Markt ist lediglich die Zufahrt auf den Rott über die Rödiger Straße geöffnet.

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