Wuppertaler Stadtentwicklung : Das Köbo-Haus wird entkernt und muss komplett neu aufgebaut werden
Wuppertal Ursprünglich war geplant, die Betriebspause der Schwebebahn von November 2018 bis August 2019 für den Umbau zu nutzen. Dann musste aber die Statik neu berechnet werden.
Im Köbo-Haus und in der Schwebebahnstation sind die Arbeiten nach einer monatelangen Pause wieder aufgenommen worden. Fünf Millionen Euro wollen allein die Stadtwerke in den Umbau der Schwebebahnstation Döppersberg investieren. Geplant ist, in dem denkmalgeschützten Gebäude eine gehobene Gastronomie einzurichten, die den gesamten hinteren Bereich der Station bis zur Wupperterrasse einbezieht. Im Köbo-Haus, das von einem privaten Investor umgebaut wird, soll die City-Filiale der Stadtsparkasse einziehen.
Ursprünglich war von den WSW geplant, die erste unfreiwillige Betriebspause der Schwebebahn von November 2018 bis August 2019 für einen zügigen Umbau zu nutzen. Doch dann stellten die Bauherren beider Gebäudeteile fest, dass die Statik komplett neu berechnet werden muss. Unterlagen, auf die die Architekten hätten zugreifen können, sind nicht vorhanden. Nach ersten Arbeiten wurde das ehrgeizige Projekt gestoppt. Erst vor einigen Tagen liefen die Arbeiten wieder an.
Nach den Sommerferien wird die Schwebebahn an Werktagen für etwa ein Jahr stillstehen. Ob die WSW diese zweite Chance für die Neugestaltung des „Schwebebahn-Hauptbahnhofs“ nutzen können, ist fraglich. „Die statischen Probleme sind noch nicht gelöst, aber wir sind da auf einem guten Weg“, sagt Stadtwerkesprecher Holger Stephan. Aktuell seien nur Arbeiten zur Vorbereitung der Baustelle geplant.
Schwebebahnstation und Köbo-Haus bilden als Doppelhaushälften ein denkmalgeschütztes Ensemble. Ursprünglich war der Einzug der Sparkasse in ihre City-Filiale im Herbst 2019 geplant. Investor Nicolas Spengler, Geschäftsführer der Kissel-Immobilienverwaltung aus Solingen, ist nun zuversichtlich, dass die Sparkassenkunden ab Mitte 2021 in zentraler Lage am Döppersberg betreut werden können.
Am Ende aller Überlegungen sei die Entscheidung getroffen worden, das Köbo-Haus zu entkernen und ihm ein neues statisches System zu verpassen. „Es wird ein neues Gebäude im alten Gewand. Die vorhandenen Decken hätten die geplanten Lasten nicht getragen“, sagt Nicolas Spengler. Vor allem die Decke des Kellers bereitete den Planern Sorgen. Wobei es einen Keller im eigentlichen Sinne nicht gibt, denn unter dem Gebäude fließt die Wupper.