Kindheit in Zeiten von Corona Kinder malen Regenbogen gegen das Coronavirus

Elberfeld. · Viele Kinder in Wuppertal haben schon bei der Aktion mitgemacht.

 Die Regenbogen am Fenster sollen Hoffnung geben.  Foto: Annika Liebisch

Die Regenbogen am Fenster sollen Hoffnung geben.  Foto: Annika Liebisch

Foto: Annika Liebisch

Mit Fenstermalfarbe, Krepppapier, Buntstiften, Wachsmalfarben oder Tusche – auf vielen Fenstern und Türen in Wuppertal prangen im Moment leuchtende bunte Regenbogen in allen Farben und Formen. Vereint gegen Langeweile und für Solidarität malen Mütter und Väter mit ihren Kindern Regenbogen, um anderen Familien bei einem Spaziergang zu zeigen: „Du bist nicht alleine. Auch wir bleiben zu Hause.“ Über die Sozialen Medien, sei es WhatsApp, Facebook oder vor allem Instagram, werden die Bilder gezeigt und geteilt, um noch viele mehr auf die Aktion aufmerksam zu machen. Ins Leben gerufen von dem Account @dein.mamagefühl, hinter dem eine Familientherapeutin aus Berlin steckt, gibt es deutschlandweit bereits knapp 500 Beiträge mit dem Hashtag #regenbogenaktion und wohl noch mehr geteilte Stories.

Auch Annika Liebisch (33) hat mit ihrer dreijährigen Tochter teilgenommen und war ganz begeistert, erzählt sie. Sie habe von einer Bekannten von der Aktion gehört und sofort zur Fenstermalfarbe gegriffen. „Meine Tochter hat sich gefreut, mal an die Scheibe malen zu dürfen“, sagt sie lachend. Und auch wenn die Dreijährige die Aktion wahrscheinlich noch nicht richtig verstanden habe, ginge es mehr darum, andere darauf aufmerksam zu machen. Und das funktioniert: „Ich habe sehr viel positive Resonanz von anderen Müttern bekommen und auf dem Ölberg sowie in Vohwinkel sieht man schon einige bunte Fenster.“ Es gehe natürlich auch darum, die Kinder irgendwie zu beschäftigen, aber die Botschaft, die dahintersteckt, sei ebenfalls wichtig.

Janika Berns habe mit ihrer dreijährigen Tochter einen Regenbogen mit gelber, blauer, roter und grüner Acrylfarbe ins Oberlichtfenster gemalt, erzählt sie. Sie habe von einer Freundin aus Essen von der Aktion gehört und es direkt an andere Mütter in ihrem Viertel weitergeleitet. Jetzt hängen rund um den Schusterplatzschon mehrere Regenbögen in den Fenstern und es würden wohl noch mehr dazukommen, schätzt Janika Berns, die im August ihr zweites Kind erwartet.

Beide Mütter hoffen, dass sich noch weitere Kinder und Eltern an der Aktion beteiligen und Wuppertals Fenster durch die Kinder so bunt wie möglich werden. boot

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