Jubiläumsjahr Jubiläumsjahr „Meinwärts“ zu „Else“ war erfolgreich

Wuppertal · Mehr als 100 Veranstaltungen fanden zu Ehren Wuppertals großer Dichterin statt.

 Das Jubiläumsjahr „Meinwärts“ war ein Erfolg.

Das Jubiläumsjahr „Meinwärts“ war ein Erfolg.

Foto: Stadt Wuppertal

Mit mehr als 100 Einzelveranstaltungen und einer Sonderbriefmarke im 150. Geburtsjahr der zeichnenden Dichterin Else Lasker-Schüler zieht die nach ihr benannte Literaturgesellschaft eine positive Bilanz für 2019. Höhepunkte unter dem Titel „Meinwärts“, einem Kunstwort am Ende des ELS-Gedichts „Weltflucht“, waren die von der Kritik gefeierte Uraufführung des politischsten Theaterstücks der Autorin, „Ichundich“, als Oper, die von Johannes Harneit an der Hamburger Staatsoper komponiert und von Christian von Treskow inszeniert wurde; Gerold Theobalts Theaterstück „Prinz Jussuf von Theben“ mit Schauspiel-Studenten der Folkwang-Universität Essen, aufgeführt unter anderem in Tel Aviv und Jerusalem, sowie die Ausstellung „Else Lasker-Schüler und die Avantgarde“ im Wuppertaler Von der Heydt-Museum.

Veranstaltungen mit der
Stadt waren sehr wichtig

Diese Hommage an die mit Malern der Künstlervereinigungen „Blauer Reiter“ und „Brücke“ befreundete Dichterin ist noch bis zum 16. Februar zu sehen. Für eine solche Ausstellung hat sich die Else Lasker-Schüler-Gesellschaft lange vergeblich eingesetzt. Es gab Erinnerungsveranstaltungen an die vertriebene deutsche Jüdin in ganz Deutschland – von München bis Berlin. In der Hauptstadt konnte zudem am 12. Dezember im Bezirk Schöneberg ein Else Lasker-Schüler-Spielplatz an der Else Lasker-Schüler-Straße eingeweiht werden.

Am Wichtigsten jedoch war Hajo Jahn, Vorsitzender der Else Lasker-Schüler-Gesellschaft, dass erstmals die Stadt Wuppertal ihre „große Tochter“ gefeiert hat, und zwar unter Einbindung des Kulturdezernats, der Wuppertaler Bühnen und der Mitwirkung von Wuppertaler Schulen, Galerien, Kunstvereinen und der Stadtbibliothek (hier mit Ausstellungen und Manga-Workshops für Kinder).

„Die 1869 in Elberfeld geborene Künstlerin ist damit endgültig in ihrer Heimatstadt angekommen“, erklärte Hajo Jahn als Vorsitzender der Else Lasker-Schüler-Gesellschaft. Das gesamte Jubiläumsjahr unter der Schirmherrschaft von Dr. Josef Schuster, dem Präsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland, sei auch ein Beitrag gegen den Antisemitismus gewesen im Sinne von Else Lasker-Schüler, die sich stets für Toleranz und Aussöhnung zwischen den Religionen eingesetzt habe.

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