Auszeichnung Wuppertaler ist bester Azubi in Deutschland

Wuppertal · Lennart Rusch hat seine Abschlussprüfung als Elektroniker für Automatisierungstechnik mit Bestnote abgelegt. Dafür wurde er jetzt von der Industrie- und Handelskammer ausgezeichnet.

Lennart Rusch freut sich darüber, dass sich das Lernen ausgezahlt hat. Jetzt will er mit gleichem Elan sein Studium angehen.

Lennart Rusch freut sich darüber, dass sich das Lernen ausgezahlt hat. Jetzt will er mit gleichem Elan sein Studium angehen.

Foto: Carmen Bartl-Zorn

„Es ist ein tolles Gefühl, weil ich viel dafür gelernt habe und sich die Mühe gelohnt hat“, sagt Lennart Rusch. Er hat als bundesbester Auszubildender seine Abschlussprüfung als Elektroniker für Automatisierungstechnik abgelegt. Jetzt studiert der 21-jährige an der FH Mühlheim Elektrotechnik. „Die Lehre habe ich gemacht, weil ich einen Berufsabschluss haben wollte“, sagt Rusch. Nach dem Abitur war er sich nicht sicher, ob die Fachrichtung Elektrotechnik das Richtige für ihn sein. „Jetzt bin ich mir sehr sicher“, sagt er nach drei Jahren bei Vorwerk.

In der Ausbildung zum Elektroniker für Automatisierungstechnik geht es darum, automatisierte Produktionsanlagen aufbauen, verdrahten und programmieren zu können. Lennart Rusch hatte die Chance, bei Vorwerk in der Forschung eingesetzt zu werden und die Entwicklungsingenieure zu unterstützen. „Ich habe neue Leiterkarten gelötet oder Schaltungen aufgebaut und den Strom, die Spannung und den Widerstand gemessen“, sagt Rusch. Seine Auswertungen wurden dann zum Beispiel bei der Entwicklung des neuesten Thermomix berücksichtigt.

Zu Vorwerk kam der Essener über die Berufsberatung. „Dort habe ich den Tipp bekommen, dass es diesen Beruf gibt“, sagt Rusch, dessen Interesse an Elektrotechnik in der Schule geweckt worden war. Er hatte die AG Veranstaltungstechnik belegt, die die technische Ausstattung der Aula bei Schulveranstaltungen gestalten durfte. Aus der Bewerbung auf mehrere offene Stellen wurde ein Vorstellungsgespräch bei Vorwerk. „Da hat es mir sehr gut gefallen“, sagt Rusch. Vor allem die hausinterne Ausbildungswerkstatt bei Vorwerk sei ein Plus. Hier werden die Auszubildenden eineinhalb Jahre ausgebildet, bevor sie in die einzelnen Abteilungen gehen, um dort zu arbeiten. „Der Austausch mit höheren Lehrjahren war gut. Die konnten mir auch Tipps geben“, so Lennart Rusch.

Während des Studiums arbeitet Rusch als Werkstudent

Sein Plan ist es, sein Studium in „halbwegs angebrachter Zeit“ zu absolvieren, um dann als Entwicklungsingenieur für Elektronik zu arbeiten. Das Studium findet wegen Corona zurzeit nur online statt. „Da hilft mir die Ausbildung, weil nicht alles völlig neu ist“, sagt Rusch. Schade sei, dass er gerade keine Kommilitonen kennenlernen kann. Neben seinem Studium arbeitet er weiterhin als Werkstudent bei Vorwerk. Das Unternehmen möchte den ehemaligen Auszubildenden gerne behalten. „Lennart war von der ersten Sekunde an ein Ausnahmetalent“, sagt Tino Bachmann, Ausbildungsleiter bei Vorwerk.

Rusch habe quasi alles in der Firma aufgesaugt und zuhause für sich gelernt. Auch die menschliche Komponente bei den Mitarbeitern sei entscheidend. Bei Vorwerk lege man großen Wert auf Hilfsbereitschaft und Rusch habe sein Wissen an andere weitergeben. „Das ist kein Auszubildender, den man jedes Jahr hat“, sagt Bachmann, der voll des Lobes für den ausgezeichneten Azubi ist. Deshalb möchte das Unternehmen den Kontakt nicht verlieren. „Wir möchten ihn an uns binden“, sagt Bachmann. „Das haben wir bei anderen Auszubildenden in den vergangenen zehn Jahren schon mehrfach erfolgreich geschafft.“

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