Umfrage : Wuppertaler hoffen auf mehr Zusammenarbeit in der Region
Die WZ-Leser wollen, dass die engere Kooperation der Städte nicht nur auf dem Papier besteht.
Anfang der Woche wurde im Rahmen der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft von Parlamentariern aus Wuppertal, Remscheid, Solingen, Leverkusen, dem Oberbergischen-, dem Rheinisch-Bergischen Kreis und dem Kreis Mettmann die Altenberger Erklärung unterzeichnet. Wenn es beispielsweise um die Verteilung von Fördergeldern von Land und Bund geht, will sich das Bergische Land, dessen Anteil mit knapp zwei Millionen Einwohnern rund 20 Prozent der gesamten Metropolregion beträgt, zukünftig mit einer Stimme zu Wort melden. Dies haben sich die Städte und Kreise im Bergischen Land in der nun hoffentlich enger wachsenden Zusammenarbeit auf die Fahne geschrieben. Mögliche Projekte können etwa Wohnungsbau, Tourismus oder Mobilität sein.
Am WZ Mobil erklärten Wuppertaler Bürger, wie sie zu der Erklärung der Parlamentarier im Bergischen stehen und wo Städte und Kreise in Zukunft noch enger gemeinsam dran arbeiten könnten. Was wünschen sich die Menschen für das Bergische Land und worin sollten mögliche Fördermittel aus der EU investiert werden? Eine unabdingbare Voraussetzung, so die Meinung beim WZ Mobil sei, dass die Politiker miteinander reden und nicht jeder nur den Vorteil seiner Stadt im Auge haben solle.
Jutta Dollbaum: „Das Wichtigste ist, dass sie sich nicht in einer Konkurrenzsituation sehen, sondern gemeinsam die Vorteile ausloten.“ Sie sei beispielsweise für die Erhaltung alter Gebäudestrukturen im Bergischen Land und für die Erschließung neuer Radwege, wenn es um die Verteilung von Fördermitteln gehe. „Auch die Erhaltung der Wasserkraftwerke finde ich wichtig.“
Ingrid Strauß befürchtet, dass es eine Zeit dauern wird, bis die Erklärung Außenwirkung erlangt: „Die Versprechen sind ja häufig sehr vollmundig. Wir wollen hoffen, dass das etwas gibt.“ In die Seilbahn möchte sie jedenfalls Fördergelder nicht investiert sehen: „Der Tourismus sollte angekurbelt werden, wobei die Bundesgartenschau ein Aufhänger sein könnte.“ Zudem solle man Radwege erweitern und die Infrastruktur für Fußgänger und Busse verbessern.
Ursula Meinhardt findet das Bündnis sinnvoll, wenn sich die Politiker auf einen Konsens einigen: „Oft kocht ja jeder sein eigenes Süppchen. Wenn der öffentliche Personennahverkehr erweitert wird und die Löcher in den Straßen verschwinden, ist schon einiges erreicht.“ Zu verbessern gebe es genug, da vieles im Argen sei.