Ehrenamt Wuppertaler „Helfende Hand“ setzt Arbeit 2022 fort

Wuppertal · Ehrenamtler unterstützen Menschen in Not.

 Heike Hartwich berät den flutgeschädigten Reinhard Müller. Michael Ludwig (r.) vom Bürgerverein Hahnerberg packt mit an.

Heike Hartwich berät den flutgeschädigten Reinhard Müller. Michael Ludwig (r.) vom Bürgerverein Hahnerberg packt mit an.

Foto: Fischer, Andreas H503840

Die Gruppe „Helfende Hand“, die in diesem Jahr Flutopfer in Wuppertal unterstützt hat, will ihre Arbeit 2022 fortsetzen – und dann auch Menschen abseits der Hochwasser-Katastrophe helfen. Die 15 bis 20 aktiven Mitglieder, die sich aus einer gleichnamigen Facebook-Gruppe mit mehr als 1500 Mitgliedern formiert haben, wollen sich laut Gruppengründerin Heike Hartwich weiterhin ein- bis zweimal im Monat treffen und in gemeinsamer Abstimmung Menschen helfen, die „unverschuldet in Not geraten sind“. Weiterhin gilt, so Hartwich: „Wir sammeln keine Spenden.“ Es geht um tatkräftige Unterstützung und Vermittlung von Helfern und Sachspenden.

Angefangen hatte alles mit einem einfachen Anliegen: Heike Hartwich wollte einen Trockner an Hochwasser-Betroffene spenden. Die Ehrenamtlerin berichtet: „Dann verselbstständigte sich aber rasch die Gruppendynamik und ich kam nicht umhin, die Gruppe weiter und weiter zu vernetzen.“ Inzwischen habe man rund 50 Hochwasser-Geschädigte unterstützt. Mit Organisation und Handarbeit. „Unbürokratisch, schnell und kostenlos“, sagt Hartwich. So soll es dann im kommenden Jahr auch weitergehen. Der Schwerpunkt der Tätigkeit soll weiterhin in Wuppertal liegen, doch auch Remscheidern und Solingern soll geholfen werden.

Im Dezember werde „Helfende Hand“ die Tätigkeit erst einmal etwas herunterfahren. Hartwich sagt: „Das brauchen wir zum Verschnaufen.“ Auch in 2022 wird die Arbeit mit den Hochwasser-Opfern noch immer nicht gänzlich abgeschlossen sein. Da gibt es etwa den stark betroffenen Reinhard Müller aus dem Morsbachtal, der durch die Flut seinen Bungalow verloren hat. Er wohnt weiterhin in einem Wohnwagen, weil die Arbeiten laut Hartwich eher schleppend vorangehen. Das hänge damit zusammen, dass die Wiederaufbauhilfen des Landes an sehr konkrete Richtlinien geknüpft sind. Das erschwere eine unbürokratische und schnelle Unterstützung.

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