Bericht des Finanz-Controlling Wie es um den Wuppertaler Haushalt steht

Wuppertal · Wie steht es um den Haushalt der Stadt Wuppertal? Das Finanz-Controlling hat einen neuen Bericht vorgelegt. Darin geht es auch um die besonderen Kosten durch die Corona-Pandemie.

 Stadtkämmerer Johannes Slawig

Stadtkämmerer Johannes Slawig

Foto: Fries, Stefan (fri)

Der aktuelle Finanz-Controlling-Bericht der Stadt zum 30. September weist im ordentlichen Teil eine weitere Verbesserung im Vormonatsvergleich von rund 1,6 Millionen Euro aus. Die Ursache dafür ist die nachgeholte Gewinnabführung des Eigenbetriebes WAW aus dem Geschäftsjahr 2020.

Auch beim ausgelagerten Corona-Sonderhaushalt ist zurzeit eine positive Entwicklung zu beobachten. Hier wird mit Verbesserungen von rund 13 Millionen Euro – hauptsächlich bei den Gewerbesteuererträgen – im Vormonatsvergleich gerechnet; für die Folgemonate könnten sich nach dem aktuellen Stand weitere Verbesserungen ergeben.

Diese positive Entwicklung darf jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass im Jahr 2021 nur aufgrund der einmaligen Verbesserungen im Bereich Soziales in Höhe von über 12 Millionen Euro und der Isolierung der coronabedingten Kosten nach jetzigem Stand ein ausgeglichener Haushalt erreicht werden kann.

„Von einem strukturellen Haushaltsausgleich ist unsere Stadt immer noch meilenweit entfernt“, stellt Stadtkämmerer Johannes Slawig fest. „Daher brauchen wir dringend konkrete Signale seitens Bund und Land, die coronabedingten Ausfälle wie im letzten Jahr auch in diesem Jahr zu kompensieren. Durch die Auslagerung der coronabedingten Mehrkosten in den Schattenhaushalt wird ein geschöntes Bild erzeugt, das mit der Realität des Haushaltes nichts zu tun hat. Hier werden Belastungen der Gegenwart in die Zukunft verschoben, weil zukünftige Jahresergebnisse ab dem Haushaltsjahr 2025 die Finanzierung sicherstellen müssen.“

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