Wuppertal Hauptbahnhof: Das Klavier in der Mall ist jetzt gedämmt

Wuppertal · Laut Bahn sind die ersten Reaktionen positiv. Ein neuer Standort ist vorerst kein Thema mehr.

 In der Bahnhofsmall erklingt weiterhin Klaviermusik und Geklimper – inzwischen ist der Klang gedämpft.

In der Bahnhofsmall erklingt weiterhin Klaviermusik und Geklimper – inzwischen ist der Klang gedämpft.

Foto: Fischer, Andreas H503840

Na, wem ist es schon aufgefallen? Das Klavier im Hauptbahnhof ist jetzt gedämmt, wie ein Sprecher der Deutschen Bahn der WZ mitteilte. Damit reagierte das Unternehmen auf Beschwerden von Ladenmitarbeitern und Kunden, die die Lautstärke des Instruments in der Mall moniert hatten. Die ersten Reaktionen nach dem „Umbau“ des Klaviers seien positiv gewesen, so der Bahnsprecher. Auch in den Geschäften habe man gefragt.

Das Reisezentrum ist in
der direkten Nachbarschaft

Die Dämmung erfolgte rechtzeitig vor der Eröffnung des DB-Reisezentrums in unmittelbarer Nachbarschaft des Klaviers. Man werde den Betrieb jetzt weiter beobachten und hoffe, dass mit dem leiseren Instrument jetzt alle in der Mall gut leben können, erklärte der Sprecher.

Das Klavier, das durch die Initiative „(M)eine Stunde für Wuppertal“ im November 2018 aufgestellt worden war, hatte in den vergangenen Monaten eine große Fangemeinde gewonnen. Dementsprechend groß war auch der Aufschrei, als bekannt wurde, dass die Bahn nach den Beschwerden das Klavier auf den Prüfstand stellt, intern über eine Versetzung oder sogar Abbau diskutiert. Dass sei aber nur der allerletzte Ausweg gewesen, versuchte die Bahn die Wogen zu glätten. Stattdessen sollte erst einmal geschaut werden, ob eine Dämmung schon Abhilfe schafft.

Konkret habe man die mit Filz bezogenen Hammerköpfe im Klavier „weicher“ gemacht, erklärt Hartmut Faust von der Firma Piano Faust. Außerdem sei die Lücke zwischen Klavier und Rückwand mit schallabsorbierenden Platten ausgefüllt worden. Von der Lautstärke her „war es schon ein deutlicher Unterschied“, so Faust, der betont: „Wir haben getan, was wir tun können.“ Jetzt könne man nur abwarten.

Auch Faust hat viele Rückmeldungen zum Klavier erhalten, „von Leuten, die sich bedanken, dass es so etwas gibt. Daran, dass es sofort Anrufe gibt, wenn irgendwas am Instrument ist, merke man einfach, „wie lieb sie das Klavier haben“. est

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