Wuppertaler Golfclubs entdecken neue Talente

Ein großer Erfolg bei Jung und Alt war der Familientag der beiden Golfclus Gut Frielinghausen und Felderbach am Mollenkotten.

Wuppertal. Dass der vierjährige Enrico ist pfiffiges Kerlchen ist, bewies er schon, als er auf Anfrage von Jugendwart Andreas Schreiber sein exaktes Geburtsdatum nennen konnte. Und seine erstaunliche Cleverness setzte der kleine Bursche fort, indem er den Kinder-Golf-Parcours vor dem Clubhaus der Golf-Clubs Gut Frielinghausen und Felderbach zur Begeisterung von Opa Karl-Heinz Holzhauer, Vater, Mutter und Tanten mit Bravour („Sechs mal hat er eingelocht“) bewältigte.

Am Sonntag war Golf-Familientag auf den in unmittelbarer Nachbarschaft liegenden Anlagen des GC Felderbach, GC Gut Frielinghausen und der öffentlichen Golfanlage Mollenkotten. Begünstigt vom traumhaften Wetter waren ganz Jung, Jung und Alt, oft gleich drei Familien-Generationen auf einmal gekommen, um ein bisschen Golfluft zu schnuppern. 22 Helfer, davon acht geprüfte Golflehrer, standen bereit, um die Besucher an acht ständig belegten Stationen in die Anfänge der feinen, aber längst nicht mehr elitären Sportart einzuweihen.

Apropos „elitär“: Der neunjährige Nicolas Mysliwitz war im dunklen Anzug mit weißem Hemd und Krawatte selbst unter Berücksichtigung der strengen „Golf-Etikette“ ein wenig „overdressed“, als er da erfolgreich mit dem Putter hantierte. Allerdings war Nicolas gerade vorher von seiner Kommunion aus der Kirche gekommen und wollte sich vor dem Mittagessen mit seiner Familie noch ein wenig Appetit holen.

Putting-Green, wo man aus kurzer Entfernung auf noch kürzer geschorenem Gras einlochen musste, Abschläge üben auf der Driving-Range oder versuchen, aus dem Sandhindernis, dem „Bunker“, den Ball wieder aufs Grün zu schlagen: Die Herausforderungen waren vielfältig. Aber (fast) alle waren mit Riesenspaß bei der Sache. Bis auf Eleni (7), die zunächst lieber den Himmel beobachtete und ihren Opa Klaus-Jürgen Bohlen auf den kreisenden seltenen Vogel aufmerksam machte: „Guck mal, ein Weißkopfadler.“ Dann vertraute sie sich aber doch den Ratschlägen von Golflehrer Jesse Lee an.

Für Fortgeschrittene und „Überflieger“ hatte Gerd Hoffmann, „PGA-Pro“ und Inhaber der auf der Anlage ansässigen Golf-Schule, noch seinen „Bioswing-Golf-Performer“ installiert, wo man vom instabilen Untergrund — man steht dort so unsicher wie auf den Planken eines Schiffes bei kabbeliger See — abschlagen musste. Doch wo die meisten schnell kapitulierten, waren Patrick Kothers (21) und sein Vater, beide absolute Anfänger, offenbar in ihrem Element und schlugen die kleinen weißen Bälle wie an der Schnur gezogen weit hinaus auf die Range. „Alles, was mit Bällen zusammen hängt, liegt mir“, so Detlev Kothers, dem danach dringend geraten wurde, seine bisher verborgene Golf-Begabung weiter zu pflegen.

So wurde in den fünf Stunden bei strahlendem Sonnenschein so manches Naturtalent entdeckt, und Hausherr Arnt Vesper und Clubmanager Uwe Dürholt konnten am späten Nachmittag zufrieden Bilanz ziehen: „Der Erfolg des Familientages hat die kühnsten Erwartungen übertroffen.“

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