Nahverkehr : Bürgerbus-Vereine prüfen Wiederaufnahme des Betriebs
Cronenberg. Noch ist unklar, wie die Busse in Cronenberg und Ronsdorf wieder fahren können. Beide Vereine arbeiten gemeinsam an einem Hygienekonzept. Ein Risiko wollen sie nicht eingehen.
Wer in Cronenberg auf Vonkeln oder in der Oberkohlfurth lebt, ohne gut zu Fuß zu sein, hat eigentlich geringe Möglichkeiten, den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) zu nutzen. Doch diese Randgebiete, die von den Linienbussen der Wuppertaler Stadtwerke nicht befahren werden, bedient stattdessen üblicherweise der Cronenberger Bürgerbus.
Nun aber, da das Coronavirus um sich gegriffen hat, läuft der Bürgerbus-Betrieb bereits seit etwa drei Monaten nicht mehr. „Wir haben freiwillig den Dienst eingestellt, weil sowohl unsere Fahrer als auch die Fahrgäste oft zur Risikogruppe gehören“, berichtet Andreas Holstein dazu. Er ist Vorsitzender des Vereins „Dörper Bus“. Mittlerweile wäre der Betrieb laut WSW, denen der Bürgerbus untersteht, theoretisch wieder möglich. Dann wären eine Abschottung des Fahrers, begrenzte Fahrgastanzahl, Desinfektion und Masken notwendig. Ob und wie die Fahrten mit einem solchen Hygienekonzept wieder aufgenommen werden, hängt auch von der engen Abstimmung mit den Kollegen vom Ronsdorfer Bürgerbus ab. Etwaige Lösungskonzepte hat Holstein in Remscheid gesehen: „Dort ist die Hälfte der Fahrer an nur drei Tagen pro Woche im Dienst“. Denkbar ist auch, nur vormittags zu fahren.
Unter den rund 20 Cronenberger Bürgerbus-Fahrern gibt es „ein geteiltes Echo“, sagt Holstein, nachdem erstmals die Fühler in Richtung Wiederaufnahme ausgestreckt wurden. In zwei Wochen wird man zusammenkommen, um genauere Antworten zu finden. Auch innerhalb des Vorstandes gibt es noch keinen klaren Kompromiss.