Nahverkehr Grünental: BV kämpft für Wartehäuschen

Langerfeld. · Das Stadtteilgremium würde freie Mittel bereitstellen. Kosten sind noch unbekannt.

 Gerade für Kinder, die sonst direkt an der Straße stünden, soll es das Wartehäuschen geben.

Gerade für Kinder, die sonst direkt an der Straße stünden, soll es das Wartehäuschen geben.

Foto: dpa/-

Die Bezirksvertretung ist bereit, aus eigenen Mitteln für ein Wartehäuschen an der Haltestelle Grünental zu sorgen. Gegebenenfalls könnten dazu Mittel aus der Unterhaltungspauschale genommen werden. Ludwig Froning von WSW mobil war bei den Bezirksvertretern zu Gast, um diese Möglichkeit zu besprechen.

Der Hintergrund: Seit die WSW vor rund zwei Jahren das alte Wartehäuschen abgebaut haben, weil es zu marode war, um es zu reparieren, bieten höchstens ein paar Bäume notdürftigen Schutz vor Wind und Wetter. Fahrgäste, darunter Kinder auf ihrem Schulweg, stehen so in der offenen Landschaft. Für ein neues Wartehäuschen sind aber die Fahrgastzahlen nach den Regeln der WSW, die finanziell ohnehin nicht aus dem Vollen schöpfen können, zu gering. Für frühere Wartehäuschen hatte es Fördermittel bis zu 90 Prozent der Kosten gegeben. Die kann man nun nicht mehr bekommen. Die BV ist sich aber einig, dass dort ein Wartehäuschen hingehört.

Was also kann man tun? „Wenn die Bezirksvertretung die Wartehalle kauft, beziehungsweise die Baukosten übernimmt, dann sind wir bereit, sie aufzustellen. Wir übernehmen dann auch die Versicherung, Wartung und Pflege.“ Voraussetzung sei, dass Straßen NRW, der der Grund gehört, mit dem Bau einverstanden ist. Es müsse dann ein Vertrag zwischen WSW und BV geschlossen werden, der den rechtlichen Rahmen klärt.

BV will Angebot der
Stadtwerke erst abwarten

Wie Bezirksbürgermeister Eberhard Hasenclever sagte, könne die BV weder der Eigentümer noch haftungspflichtig sein. Sie müsse am Ende komplett aus der Sache raus sein. Der Standort sollte zum Schutz der Kinder etwas zurückgesetzt sein und nicht direkt an der Landstraße. Eine genaue Kostenhöhe hatte Froning noch nicht mitgebracht. Er schätzt aber, dass etwa 8000 bis 10 000 Euro nötig seien.

Nur wenige Bezirksvertreter lehnten den Vorschlag kategorisch ab. Am deutlichsten sagte es Klaus Frische (CDU): „Mir bleibt die Spucke weg. Am liebsten würde ich jetzt aufstehen und gehen.“ Alle würden von der Wichtigkeit des ÖPNV reden. Es sei Sache der WSW, ihn attraktiver zu machen. Mit drei Gegenstimmen beschloss die BV dann, das genaue Angebot der WSW abzuwarten. Das könnte, so Froning, eventuell schon zur Januarsitzung vorliegen. Hasenclever, der schon mal die Möglichkeit einer 50:50-Teilung bei den Kosten ansprach, scheint Verhandlungspotenzial zu sehen. mj

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort