Vollsperrung der Strecke Wuppertaler Bahnverkehr wird am Wochenende eingestellt

Wuppertal · Wuppertal wird am Wochenende vom Bahnverkehr abgeschnitten. Die Bahnstrecke wird wegen Bauarbeiten vom 31. Januar bis 3. Februar für den gesamten Verkehr voll gesperrt.

 Erneut wird Wuppertal vom Bahnverkehr abgehängt - diesmal vom 31. Januar bis zum 3. Februar.

Erneut wird Wuppertal vom Bahnverkehr abgehängt - diesmal vom 31. Januar bis zum 3. Februar.

Foto: Fischer, Andreas (f22)

Bahnkunden müssen sich von Freitag, 31. Januar, ab 23 Uhr bis Montag, 3. Februar, 4 Uhr, auf massive Einschränkungen und Behinderungen einstellen. Es sollen Arbeiten an Oberleitungen und Bahnsteigen vorgenommen werden, so die Ankündigung der Bahnunternehmen. Der Fernverkehr zwischen Dortmund und Köln werde über das Ruhrgebiet umgeleitet. Betroffen sind die Regional- und S-Bahnlinien rund um Wuppertal.

In Vohwinkel ist die Erneuerung und Anpassung der Bahnsteige geplant. Zeitgleich wird die Strecke im Abschnitt Vohwinkel - Abzweig Dornap (Richtung Velbert) für die Regiobahn elektrifiziert. Es werden mehr als vier Millionen Euro investiert, getragen vom Land NRW, dem Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) sowie von Bund und Bahn.

„Bei allem Verständnis für die notwendigen Infrastrukturmaßnahmen der Bahn ist eine frühere Information wünschenswert. Ich habe Werner Lübberink (56), den Konzernbevollmächtigten der Deutschen Bahn in NRW, in einem Schreiben darauf hingewiesen, dass ein Vorlauf von nur zehn Tagen nicht akzeptabel ist“, sagte Oberbürgermeister Andreas Mucke (SPD). Von der Bahn erwarte er, dass der Schienenersatzverkehr reibungslos funktioniert. Der Ersatzverkehr habe 2017, als Wuppertal in den Osterferien und im Sommer mehrere Wochen vom Bahnverkehr abgekoppelt war, nicht auf Anhieb geklappt.

Auswirkungen im Regional-Verkehr

Während der Vollsperrung fallen die Regional-Express-Linien RE 4 (DB Regio) und der RE 13 (Keolis) zwischen Oberbarmen und Düsseldorf Hbf aus. Als Ersatz verkehren zweimal pro Stunde Schnellbusse zwischen Oberbarmen und Düsseldorf Hbf sowie Wuppertal Hbf und Düsseldorf Hbf. Auf der Linie RE 7 (National Express) entfallen die Züge zwischen Oberbarmen und Solingen Hbf. Alternativ verkehrt stündlich ein Schnellbus in beiden Richtungen im Schienenersatzverkehr (SEV). Außerdem fallen die Züge der Regional-Bahn-Linie RB 48 (National Express) zwischen Oberbarmen und Haan-Gruiten aus. Auch hier verkehren Busse im SEV. Der SEV bedient alle Haltepunkte der RB 48.

Auswirkungen auf den S-Bahnverkehr:

Die Züge der S-Bahn-Linie S 7 (Abellio) fallen zwischen Oberbarmen und Wuppertal Hbf aus. Auf der Linie S 8 (DB Regio) entfallen die Züge zwischen Oberbarmen und Vohwinkel. Die Züge der S 9 (Abellio) fallen zwischen Vohwinkel und Velbert-Langenberg aus. Alternativ verkehren Busse im SEV.

Auswirkungen auf den Fernverkehr:

Alle ICE- und IC-Züge zwischen Köln und Dortmund/Hamm werden über die Ruhrstrecke umgeleitet. Die Fernverkehrshalte in Solingen, Wuppertal und Hagen entfallen vorübergehend. Fernverkehrszüge auf der Strecke Köln–Wuppertal–Hannover-Berlin werden über die Ruhrstrecke (Düsseldorf – Essen – Dortmund - Berlin) umgeleitet und etwa 20 Minuten früher in Köln Hbf starten. Züge der ICE/IC-Linien auf der Strecke Hamburg–Dortmund-Wuppertal-Köln–Frankfurt/Nürnberg werden ebenfalls über die Ruhrstrecke umgeleitet. IC auf der Strecke Köln – Wuppertal – Dortmund – Hannover - Dresden verkehren ab und bis Dortmund. Einzelne Züge fahren über die Ruhrstrecke bis Köln mit geänderten Fahrzeiten. Einzelne Züge weiterer Fernverkehrslinien, die planmäßig über die Wupperstrecke fahren, werden umgeleitet. Die Fahrplanänderungen sind in den Online-Auskunftssystemen enthalten und werden an Bahnsteigen ausgehängt. Im Netz unter bauinfos.deutschebahn.com/nrw und über die App „DB Bauarbeiten“ abrufbar.

Im Februar weitere Sperrungen

Auf diese Sperrung folgen im Februar noch zwei weitere in Wuppertal. Allerdings sind die Auswirkungen gering verglichen mit der Unterbrechung des Bahnverkehrs im Sommer 2017. Damals wurde ein neues Stellwerk installiert, und die siebtgrößte Stadt Nordrhein-Westfalens war wochenlang vom Bahnnetz abgekoppelt.

(mit dpa/red)
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