Bücher Wohlgemeinte Kritik wird zu übertriebener Moral

Wuppertal · Der Soziologe Peter Imbusch zu Cancel Culture – und zu Karl Mays Winnetou-Büchern. Das Problem: Nichtigkeiten werden emotional aufgeladen.

 Professor Peter Imbusch hat das Phänomen Cancel Culture eingeordnet.

Professor Peter Imbusch hat das Phänomen Cancel Culture eingeordnet.

Foto: JA/Andreas Fischer

Ein Verlag zieht die Veröffentlichung eines Winnetou-Romans zurück, Erfolgsautorin Joanne K. Rowling (Harry Potter) wird wegen transfeindlicher Äußerungen kritisiert, in Wuppertal wird die Mohrenapotheke mit einem „Rassismus“-Schriftzug versehen. Diese Punkte sind Beispiele für sogenannte Cancel Culture – ein Schlagwort, das den sozialen Ausschluss von Personen oder Organisationen beschreibt, denen unter anderem diskriminierende, rassistische oder frauenfeindliche Aussagen vorgeworfen werden. Doch woher kommt dieses Phänomen überhaupt, welche Auswirkungen hat es?