Bildung Siebte Gesamtschule: Entscheidung bis Ende April

Wuppertal · Stadt verhandelt über das Art-Hotel und auch einen anderen Standort.

 Stadt und Bethe-Stiftung verhandeln immer noch über einen möglichen Verkauf des ehemaligen Art-Hotels.

Stadt und Bethe-Stiftung verhandeln immer noch über einen möglichen Verkauf des ehemaligen Art-Hotels.

Foto: Ja/Fries, Stefan (fri)

Seit Mai 2018 ist beschlossen, dass im Wuppertaler Osten eine weitere Gesamtschule entstehen soll, die siebte Gesamtschule der Stadt. Doch noch steht der Standort für die Schule nicht fest. Denn die Verhandlungen zum Wunsch-Standort Art-Hotel dauern noch an. Darüber gab Schuldezernent Stefan Kühn zuletzt im Schulausschuss Auskunft.

Nach Prüfung verschiedener Möglichkeiten hatte sich die Stadt für das ehemalige Art-Hotel als Standort für die Gesamtschule entschieden. Die Bethe-Stiftung, der das Gebäude an der Straße Bockmühle gehört, hatte es zuletzt ans Land vermietet, das es als Zentrale Unterbringungseinrichtung (ZUE) für Flüchtlinge nutzte. Das Land hatte den Mietvertrag zum 30. September 2019 gekündigt.

Doch die Verhandlungen der Stadt über den Verkauf erwiesen sich als schwierig, schon im Herbst hieß es, die Preisvorstellungen gingen weit auseinander, nach WZ-Informationen zwischen zwei Millionen Euro auf der einen und zehn Millionen auf der anderen Seite. Es hieß sogar, die Stiftung habe einen anderen Investor, der wieder ein Hotel dort einrichten will. Aktuell verhandeln Stadt und Stiftung immer noch. Schuldezernent Stefan Kühn kündigte aber an, spätestens zur nächsten Sitzung des Schulausschusses am 29. April solle es eine Entscheidung geben. „Das ist erklärte Absicht und ich bin auch zuversichtlich.“

Selbst wenn die Verhandlungen mit der Stiftung platzen, hätte die Stadt eine Alternative, betont er. „Wir verhandeln auch mit den Eigentümern eines anderen großen Grundstücks im Wuppertaler Osten“, so Kühn. „Denn es ist immer gut, einen Plan B zu haben.“

Derweil laufe die Planung für die Gesamtschule weiter. Denn wie inzwischen bei allen Schul-Um- oder -Neubauten in Wuppertal gibt es eine „Phase Null“, in der Pädagogen und Planer überlegen, wie das Gebäude modernen pädagogischen Anforderungen genügen kann. Gebraucht werden zum Beispiel zusätzliche Flächen, um Unterrichtsgruppen bei Bedarf weiter aufteilen zu können.

Im Fall der sieben Gesamtschule, für die es noch kein eigenes Lehrerkollegium gibt, beraten darüber Vertreter des Stadtbetriebs Schulen und der Schulaufsicht mit dem Gebäudemanagement. Beratend ist Claus Baermann, Leiter der Gesamtschule Langerfeld, dabei. Es bleibe das Ziel, betont Stefan Kühn, in drei Jahren erste Schüler aufzunehmen, die möglicherweise zunächst ein Übergangsquartier nutzen.

Er selbst macht deutlich, dass er den Standort Bockmühle anderen Optionen vorzieht. Denn in Heckinghausen gebe es bisher keine weiterführende Schule. Der Standort sei mit Schwebebahn und S-Bahn gut zu erreichen. Und mit Blick auf aktuelle Entwicklungen in Heckinghausen wie die Eröffnung des Gaskessels, Aufwertung von Grünflächen und Ideen für eine „Neue Mitte Heckinghausen“ sagt er: „Die Schule wäre das Tüpfelchen auf dem I.“

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