Wuppertaler Stadtteile Imbiss oder Kiosk - wer zieht in Sudbergs Bäckerei am Oberheidt?

Wuppertal · Mit dem Wegfall von Angela Riecks Geschäft hat Sudberg auch einen sozialen Treffpunkt verloren. Viele wünschen sich einen Ersatz.

 Wie geht es weiter bei der Bäckerei „Sudberger Backes“?

Wie geht es weiter bei der Bäckerei „Sudberger Backes“?

Foto: Andreas Fischer

Wegen Insolvenz musste Angela Riecks die Bäckerei und Konditorei „Sudberger Backes“ Ende vergangenen Jahres schließen. Anfang Februar verabschiedete sie sich mit einem kleinen Flohmarkt. Auch wenn es Interessenten für eine Nachfolge gibt, ist die Zukunft des Ladenlokals am Oberheidt ungewiss. Bis auf das nebenan liegende Restaurant Haus Schnee hat Sudberg nun keinen Treffpunkt mehr.

Die Bäckerei bildete einst mit dem Kiosk samt Postservice, dem nebenan liegenden Hotel-Restaurant Haus Schnee und dem Odenwaldhaus von Gabriele Erhardt gleich gegenüber ein kleines Ensemble. Vor der Bäckerei waren Sitzplätze aufgestellt, eine Markise schützte die Besucher vor der Sonne, die Bushaltestelle sorgte stets für Nachschub. Das ist erst einmal vorbei.

„Sudberg hat seinen sozialen Treffpunkt verloren“

Nach Angaben von Gerrit Langefeld, Vorsitzender des Bürgervereins Sudberg, gebe es „zwei bis drei lockere Interessenten“ am Ladenlokal. Im Gespräch seien ein Imbiss und ein Kiosk. Doch ob und wann es zu Verhandlungen kommt, sei „völlig in der Schwebe“.

Die Siedlung hat rund 2000 Einwohner. Mit dem Wegfall der Bäckerei habe Sudberg auch einen sozialen Treffpunkt verloren: „Ich habe es immer geliebt, am Wochenende morgens zur Bäckerei zu gehen, Brötchen zu holen und mit anderen einen Plausch zu halten“, sagt Langefeld. Zwar gebe es weiterhin das Haus Schnee, „aber das ist etwas anderes, da geht man nicht hin, um mal eben mit jemandem zu quatschen“.

Zudem habe sich die Nahversorgung durch die Mobilität verändert: „Man geht meist nicht mehr ums Eck einkaufen, sondern nutzt die größeren Supermärkte je nach täglichem Lebensablauf.“ Auf der Jahreshauptversammlung des Bürgervereins zeigte sich, dass eine Fortsetzung als Bäckerei mit einem Sortiment an Lebensmitteln von den Anwohnern jedoch durchaus gewünscht sei.

Verlegung der Leitungen
ist bald abgeschlossen

Die Verlegung der Gasleitungen und Stromkabel am Oberheidt durch die Stadtwerke, die das Quartier seit Juli beeinträchtigt, trägt ebenfalls nicht zur Aufenthaltsqualität bei. Die Straße ist zwischen den beiden Einmündungen der Riedelstraße gesperrt, die Umleitung als Einbahnstraßenring ausgewiesen. „Am Anfang gab es wegen der Straßensperrung und der Umleitung ein großes Entsetzen, mittlerweile haben wir uns damit abgefunden“, bilanziert Gerrit Langefeld. Wie Sascha Burghoff von den Stadtwerken mitteilt, wird die Baustelle bei guter Wetterlage voraussichtlich Ende März bis Mitte April fertiggestellt. Das hofft auch Langefeld. Dann wäre zumindest ein Problem in Sudberg gelöst.

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